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Stadtleben: Mehr Zimmer und mehr Gäste

Hoteliers ziehen positive Bilanz für 2007

Stark gestiegene Auslastung bei konstanten, immer noch zu niedrigen Zimmerpreisen – das ist die Kurzbilanz der Berliner Hotelbranche für das Jahr 2007. Die erneut gestiegenen Besucherzahlen haben zu einer Zimmerbelegung von 73 Prozent geführt, das sind knapp vier Prozentpunkte mehr als im Jahr 2006. Pro Zimmer erlösten die Hoteliers 2007 in den Fünf-Sterne-Häusern durchschnittlich 167 Euro, bei vier Sternen 90 und bei drei Sternen 70 Euro – relativ wenig im internationalen Vergleich.

Willy Weiland, der Präsident des Berliner Hotel- und Gaststättenverbands, nannte diese Zahlen im Rahmen seiner Jahrespressekonferenz im Hotel Intercontinental. Er betonte, das große Ziel von 20 Millionen Berlin-Besuchern im Jahr 2010 sei angesichts der 2007 auf 17,3 Millionen gestiegenen Zahl erreichbar. Und er nannte ein neues Ziel: Es müsse gelingen, in den Folgejahren auf 22 bis 23 Millionen Besucher zu erhöhen, denn nur dann sei der immer noch anschwellende Hotelbettenberg – derzeit fast 90 000 – auf Dauer rentabel zu bewirtschaften. Gegenwärtig legen Investoren im unteren Marktsegment nach: „Oben ist Schluss“, sagt Weiland,“ und das reicht im Moment auch.“

Die weitere Expansion kann nach Auffassung Weilands auf zwei Wegen forciert werden: Zum einen müsse sich Berlin als Sportstadt noch besser vermarkten und für Ereignisse wie den Marathon und das DFB-Pokalfinale neue Marketingkonzepte entwickeln, zum andern müsse es seine Stellung als Kongressstadt stärken. Die immer noch nicht ausgeräumte Unsicherheit um das ICC sei dabei ein großes Hindernis. Die Hotels seien dagegen gerüstet: „Wir können in Berlin jeden Großkongress der Welt stemmen“, sagte Weiland. Dringlich sei es auch, den Flughafen Schönefeld so schnell wie möglich fertigzustellen.

Zu den beständigen Klagen der Hotel- und Gaststättenbranche über hohe TV- Gebühren und hohen Mehrwertsteuersatz sind in Berlin zwei neue Probleme hinzugekommen: Die Unsicherheiten in Zusammenhang mit dem Rauchverbot und mit den Umweltplaketten. Bislang gibt es dabei noch keine gesicherten Erkenntnisse. Man unterstütze die anhängigen Verfassungsklagen gegen das Rauchverbot und setze sich dafür ein, dass die Vergabe von Autoplaketten an Touristen erleichert werde, hieß es. bm

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