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Ein Mädchen geht an einer Häuserfassade entlang.

© dpa/uncredited

Eltern werfen Behörden Versagen vor: Iran will Vergiftungen an Mädchenschulen untersuchen

Nach hunderten Vergiftungsfällen an iranischen Schulen will das Land den mysteriösen Angriffen auf den Grund gehen. Der Bericht soll in zwei Wochen vorgelegt werden.

Iranische Behörden haben Untersuchungen zu den mysteriösen Vergiftungswellen an Mädchenschulen in dem Land angekündigt. Eine eigens eingerichtete Kommission soll Hintergründe ermitteln und in zwei Wochen einen Bericht zu den Vorfällen vorlegen, wie iranische Medien am Freitag berichteten. Beteiligt seien unter anderem Vertreter der Ministerien für Bildung und Gesundheit sowie der Geheimdienst des Landes.

Seit Monaten sorgen im Iran wiederkehrende Vergiftungswellen für Unruhe. Betroffen sind fast ausschließlich Mädchenschulen. Landesweit wurden Schülerinnen in Krankenhäusern behandelt. Ärzte sprechen von Gasvergiftungen. Iranische Medien berichteten zwischen November und März von Tausenden Fällen.

Eltern und Angehörige werfen den Behörden Versagen vor. Bei Demonstrationen forderten Teilnehmer mehr Sicherheit für Schulkinder. Die Vorfälle setzen die iranische Regierung weiter unter Druck.

Proteste nach dem Tod der iranischen Kurdin Jina Mahsa Amini im Polizeigewahrsam lösten in Teheran im vergangenen Herbst die schwerste politische Krise seit Jahrzehnten aus. (dpa)

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