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Die Menschenrechtsanwältin Eren Keskin wurde wegen ihrer Überzeugungen wiederholt strafrechtlich verfolgt und inhaftiert

© Foto: BULENT KILIC/AFP

Einsatz für Frauenrechte in Zeiten von Krieg: Olof-Palme-Preis für Menschenrechtsaktivistinnen aus Ukraine, Iran und Türkei

Der Preis wurde in Gedenken an den schwedischen Ministerpräsidenten Olof Palme geschaffen. In diesem Jahr wird der Kampf für die Freiheit von Frauen gewürdigt.

Drei Menschen- und Frauenrechtsaktivistinnen aus der Ukraine, dem Iran und der Türkei werden in diesem Jahr mit dem schwedischen Olof-Palme-Preis ausgezeichnet. Marta Tschumalo, Narges Mohammadi und Eren Keskin würden für ihren Kampf für die Freiheit von Frauen in einer Zeit gewürdigt, „in der die Menschenrechte durch Krieg, Gewalt und Unterdrückung bedroht sind“, erklärte der Olof-Palme-Gedächtnisfonds am Montag in Stockholm.

Als Mitbegründerin der Nichtregierungsorganisation Women's Perspectives setze sich Tschumalo in der Ukraine seit „2014 und insbesondere seit dem russischen Einmarsch in der Ukraine im Februar 2022 dafür ein, das Bewusstsein für die Auswirkungen des Krieges“ vor allem auf Frauen zu schärfen, hieß es in der Erklärung.

Die iranische Journalistin und Aktivistin Mohammadi spielte demnach eine zentrale Rolle für den Kampf für Frauenrechte und Meinungsfreiheit in ihrem Land. Dafür wurde sie seit 1998 wiederholt inhaftiert. Seit November 2021 sitzt sie wegen „Propaganda gegen den Staat“ erneut in Haft.

Die türkische Menschenrechtsanwältin Keskin erhält den Preis für ihren jahrzehntelangen Einsatz für Opfer von Diskriminierungen, darunter Flüchtlinge und Angehörige ethnischer Minderheiten. Nach Angaben der Jury erhielt sie Morddrohungen und wurde wegen ihrer Überzeugungen wiederholt strafrechtlich verfolgt und inhaftiert.

Die Preisverleihung ist den Angaben zufolge am 1. Februar in der schwedischen Hauptstadt Stockholm. Der mit 100.000 Dollar (93.000 Euro) dotierte Preis wurde 1987 in Gedenken an den schwedischen Ministerpräsidenten Olof Palme geschaffen, der ein Jahr zuvor auf offener Straße in Stockholm erschossen worden war. Zu den früheren Preisträgern zählen die Friedensnobelpreisträger Denis Mukwege, Aung San Suu Kyi und Kofi Annan. (AFP)

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