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Panorama: In Kenia "nur die Interessen der muslimischen Gemeinschaft" vertreten

Ernst August Prinz von Hannover hat am Dienstag Zeitungsanzeigen in der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" sowie den wichtigsten Zeitungen Kenias geschaltet. Darin zeigte er sich traurig über die Art und Weise, in der eine "gewisse Presse" die Ereignisse in Kenia dargestellt hat.

Ernst August Prinz von Hannover hat am Dienstag Zeitungsanzeigen in der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" sowie den wichtigsten Zeitungen Kenias geschaltet. Darin zeigte er sich traurig über die Art und Weise, in der eine "gewisse Presse" die Ereignisse in Kenia dargestellt hat.

Der 45 Jahre alte Chef des Welfenhauses hatte zugegeben, einem Disco-Betreiber zweimal ins Gesicht geschlagen zu haben.

Bereits am Sonntag war die Annonce des Prinzen in der Pariser Zeitung "Le Journal du Dimanche" zu lesen. Am Mittwoch werde eine leicht veränderte Anzeige in der Londoner "Times" erscheinen, sagte Ernst August der in Hannover. Weltweit erscheine die Anzeige in zehn Zeitungen.

Ernst August schreibt in der Anzeige, dass die Darstellung falsch sei, er sei von Gangstern begleitet und in irgendeiner Weise bewaffnet gewesen. Er habe zudem in keiner Weise seine eigenen Interessen vertreten, wie berichtet worden sei, sondern ausschließlich die Interessen der muslimischen Gemeinschaft des Ortes Shela, die sich nicht verteidigen könne. Er wünsche sich, dass die gleichen Medien genauso viel Zeit und Energie auf die Aktivitäten und die Vergangenheit seines sich selbst stilisierenden Opfers verwenden würden.

Die Anzeige in der FAZ ist auf englisch erschienen. Ernst August hat neben der deutschen die britische Staatsbürgerschaft. Wegen des Vorfalls ermittelt die Staatsanwaltschaft Hannover, doch hat der Prinz seinen Wohnsitz in Deutschland abgemeldet.

Der Vorwurf, Ernst August habe sich mit mehreren Angreifern auf sein Opfer gestürzt und habe einen Schlagring benutzt, hatten unmittelbar nach dem Vorfall das Opfer und dessen Freund erhoben. Die Medien hatten damals diese Darstellung zitiert. Sie brachten tags darauf auch die Darstellung des Prinzen, der gegenüber der Nachrichtenagentur zugab, Brunlehner links und rechts eine gegeben zu haben, aber darauf hinwies, dass er sich alleine mit Brunlehner auseinandersetzte und keinen Schlagring benutzte. Insofern ist die Darstellung in der Anzeige eine Wiederholung dessen, was als Darstellung des Prinzen bereits berichtet wurde. Neu an der Anzeige ist, dass der Prinz schreibt, er habe in keiner Weise seine eigenen Interessen vertreten, sondern die der muslimischen Gemeinschaft in Shela. Er hatte nach dem Vorfall geschildert, wie ihn der Disco-Betrieb gestört habe.

Kenia ist seit Ende des 19. Jahrhunderts kein Königreich mehr. Die ehemalige englische Kolonie ist seit 1963 eine Republik.

os

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