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Aufgrund eines Dammbruchs sind in Kenia mindestens 42 Menschen ums Leben gekommen. Seit März 2024 sind über 140 Kenianer:innen an den Folgen der Überschwemmungen gestorben.

© AFP/LUIS TATO

Mindestens 45 Tote: Dammbruch im seit Wochen überfluteten Kenia verantwortet steigende Opferzahlen

Seit März sind durch die Unwetter in Kenia über 140 Menschen gestorben. Ein Dammbruch nordwestlich von Nairobi hat nun mindestens 45 weitere Tote gefordert, darunter viele Minderjährige.

Bei einem Dammbruch im Zuge der starken Regenfälle und Überschwemmungen in Kenia sind mindestens 45 Menschen ums Leben gekommen. Das Unglück nach anhaltenden schweren Regenfällen hatte die Opfer im Rift Valley überwiegend im Schlaf überrascht.

Der Polizeichef der Region Nakuru, Samuel Ndanyi, berichtete am Montag aus dem Einsatzgebiet, bei den meisten der Toten, die in den Schlammmassen in zerstörten Häusern gefunden worden waren, handele es sich um Frauen, Kinder und ältere Menschen. „Wir vermuten, dass sie zu fliehen versuchten und mitgerissen wurden“, sagte Ndanyi.

Das Unglück habe sich in der Gegend um Mai Mahiu rund 50 Kilometer nordwestlich der Hauptstadt Nairobi ereignet. Es werde befürchtet, dass die Zahl der Todesopfer noch steigen könne.

Bereits zuvor hatte das Kenianische Rote Kreuz auf dem Kurznachrichtendienst X mitgeteilt, wegen einer Überflutung seien in der Region mehrere Personen in eine medizinische Einrichtung gebracht worden. Demnach sei ein Fluss infolge von Starkregen über die Ufer getreten. Seit März sind bei den Unwettern und Überschwemmungen in Kenia mehr als 140 Menschen umgekommen, mehr als 185.000 mussten ihre Häuser verlassen.

Unter den 42 Todesopfern seien auch 17 Minderjährige. Seit März 2024 sind insgesamt über 140 Menschen in Kenia durch die Überflutungen ums Leben gekommen.

© AFP/LUIS TATO

Auf Bildern kenianischer Medien, des Roten Kreuzes und der Verkehrsbehörde im Internet waren überflutete Häuser und Straßen, mitgerissene Fahrzeuge, entwurzelte Bäume und Schlamm-Massen zu sehen. Auch in anderen ostafrikanischen Ländern wie Tansania und Burundi wurden Dutzende Menschen bei Überschwemmungen getötet. Das Bildungsministerium in Kenia verschob den Beginn des nächsten Schulhalbjahres um eine Woche.

„Die zerstörerischen Auswirkungen des Regens auf einige Schulen sind so verheerend, dass es unverhältnismäßig wäre, das Leben der Schüler und des Personals zu riskieren, bevor umfassende Sicherheitsmaßnahmen für alle betroffenen Schulen umgesetzt wurden“, teilte das Ministerium mit.

Nach Angaben der Regierung sind die Stauseen der Wasserkraftwerke bis an ihre Kapazitätsgrenzen gefüllt und können kaum noch Wasser aufnehmen, was zu massiven Überflutungen flussabwärts führen könnte. Seit vergangenem Monat sind allein in Kenia über 140 Menschen wegen der Überschwemmungen gestorben.

In Ostafrika herrscht derzeit Regenzeit, auch in der vergangenen Periode Ende 2023 wurde die Region von Rekordfluten heimgesucht. Wissenschaftlern zufolge verursacht der Klimawandel intensivere und häufigere Extrem-Wetterereignisse. (Reuters)

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