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Etwa jeder fünfte Einwohner Südafrikas lebt in informellen Siedlungen, hier ein Township bei Kapstadt.

© imago/imagebroker/imageBROKER/Norbert Eisele-Hein

Neue Baumethoden für Townships: Feuerfeste Hütten, Wände aus dem 3D-Drucker

Südafrika reagiert mit einer Reihe einfallsreicher Baumethoden auf die wachsende Gefahr von Hausbränden und den Mangel an günstigem Wohnraum.

Häuser aus dem 3D-Drucker, feuerfeste Metallhütten, internationale Kooperationen beim Siedlungsbau: Südafrika reagiert mit einer Reihe einfallsreicher Baumethoden auf die wachsende Gefahr von Hausbränden und den Mangel an günstigem Wohnraum.

Viele dieser Innovationen finden in den Barackensiedlungen der Townships statt, deren Bewohnerinnen und Bewohner besonders unter dem Bevölkerungswachstum und der im Zuge des Klimawandels zunehmenden Hitze leiden.

In Khayelitsha, einem der größten Townships des Landes am Stadtrand von Kapstadt, hat die Nichtregierungsorganisation iKhayalami in den vergangenen Jahren tausende feuerfeste Blechhütten errichtet, um das Leben der Menschen sicherer zu machen, wie die die „Deutsche Welle“ berichtet.

Wegen der zunehmenden Hitze und der großen Enge in Siedlungen wie dieser hat sich die Zahl der Brände in den vergangen Jahren fast verdoppelt. iKhayalami („Mein Zuhause“) hilft den Bewohnern mit zinslosen Krediten, nach Bränden neue Hütten zu bauen – und benutzt statt Wellblech und Brettern dafür dicke Zink-Aluminium-Platten, die feuerfester sind. „Außerdem halten sie Überflutungen stand und sind besser gegen Einbrüche gesichert“, sagt Architektin Gloria Pavita.

Außerdem hat iKhayalami zusammen mit Fachleuten der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich ein Modellprojekt entwickelt, um Wellblech-Hütten durch solide Reihenhäuser zu ersetzen, die zusammen mit den Bewohnern und den lokalen Gemeinschaften geplant und finanziert werden, „Empower Shacks“ genannt.

In Johannesburg werden derweil die ersten Häuser aus dem 3D-Drucker gebaut. Das berichtet die Nachrichtenseite Africa News. Ingenieure der Universität von Johannesburg haben eine neuartige Technik entwickelt, mit deren Hilfe billige, staatlich subventionierte Häuser innerhalb eines Tages gebaut werden können.

Dafür werden Wandplatten aus einer Mischung aus Beton, Fasern, Sand und anderen Bindemitteln von einem computergesteuerten 3D-Drucker hergestellt. Die Kosten liegen nach Angaben der Universität rund ein Drittel und denen für vergleichbare Häuser in traditioneller Bauweise.

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