Soldat auf Lebenszeit?: Russland will offenbar Altersgrenze für Militärangehörige hochsetzen
Mit dem möglichen neuen Gesetz könnten Soldaten bis zum 65. Lebensjahr kämpfen müssen, Offiziere bis zum 70. Das würde auch für Militärangehörige gelten, die vor Juni 2023 eingestellt wurden.
Der Kreml plant offenbar mit einem neuen Gesetzesentwurf, die Altersgrenze für Militärangehörige in Russland anzuheben. Das berichtet das britische Verteidigungsministerium in seinem täglichen Lagebericht auf X (vormals Twitter).
Demnach soll die Altersgrenze für Soldaten auf 65 Jahre, für Offiziere auf 70 Jahre angehoben werden. Das gelte auch für Militärangehörige, die vor Juni 2023 eingestellt wurden.
Dem Bericht zufolge liegt die derzeitige gesetzliche Altersgrenze bei gerade einmal 51 Jahren. In Russland lag die Lebenserwartung russischer Männer vor Beginn des Ukraine-Kriegs im Jahr 2021 bei 64,2 Jahren.
Wenn die Altersgrenze für Soldaten nun auf 65 Jahre angehoben wird, würde diese Maßnahme für viele Männer „praktisch einem Vertrag auf Lebenszeit“ entsprechen, so der Bericht.
Den Experten zufolge könne der neue Gesetzesentwurf die Notwendigkeit einer zusätzlichen Mobilisierung zwar verringern. Allerdings sei es „höchst unwahrscheinlich“, dass sich durch diese Maßnahme die Kampfkraft Russlands in irgendeiner Art und Weise erhöhe. (Tsp)
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