Das Leonkoro Quartett debütiert in Berlin: Sternstunde in Lackschuhen
So heiß wie das Leonkoro Quartett wird derzeit kein junges Quartett gehandelt. Im Kammermusiksaal der Philharmonie debütieren sie in Berlin mit Werken von Haydn, Rihm und Schumann.
Es ist eine leider verbreitete Legende: Sogenannte klassische Musik sei eine Art „Gefühls-Schnuller“ – ein Wellness-Treatment, das beruhigt und entspannt. Viele Rundfunkmacher denken so, auch etliche Berliner Taxifahrer. Goethe, zu seiner Zeit, machte, obgleich an sich unmusikalisch veranlagt, ganz andere Erfahrungen. Er schlief nicht ein, als er Musik von Beethoven hörte, er regte sich auf. Und umschrieb das, was in einem Streichquartett passiert, im Sinne der Aufklärung als ein rationales Gespräch: „Man hört vier vernünftige Leute sich unterhalten, glaubt ihren Diskursen etwas abzugewinnen“.
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