Haltung und Nachhaltigkeit : Eine Uber-Flotte für die Berlinale
Das Festival befindet sich nach der Pandemie im Umbruch, auch in der Wahl seiner neuer Partner. Das richtige Sponsoring wird dabei zur Imagefrage.
- Jana Kugoth
- Andreas Busche
Für ein Festival, das sich derart mit seinem Bewusstsein für gesellschaftliche Themen identifiziert wie die Berlinale, mutet die Pressemitteilung vom Montag auf den ersten Blick befremdlich an. Die amerikanische „Mobilitätsplattform“ Uber ist einer der neuen Hauptpartner der Berlinale – als Nachfolger des Autokonzerns Audi, der bisher die VIP-Flotte des Festivals stellte (auch wenn der Weg oft nur quer über den Potsdamer Platz führte). Kaum ein Unternehmen stand in den vergangenen Jahren so sinnbildlich für die Auswüchse des Plattformkapitalismus (prekäre Arbeitsverhältnisse, Daten-Akkumulation, die Erosion des lokalen Einzelhandels) wie der im kalifornischen Silicon Valley gegründete Sharing-Dienstleister.
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