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Lesermeinung: Beben, Bombe, Steuer

Erdbeben in unserer Region Nach dem verheerenden Seebeben in Südostasien wird sich mancher die Frage gestellt haben, ob es denn auch bei uns schon Beben dieser oder ähnlicher Art gegeben hat. Dazu gehörte vor allem die „Altmark“ im Norden des heutigen Sachsen-Anhalt.

Erdbeben in unserer Region Nach dem verheerenden Seebeben in Südostasien wird sich mancher die Frage gestellt haben, ob es denn auch bei uns schon Beben dieser oder ähnlicher Art gegeben hat. Dazu gehörte vor allem die „Altmark“ im Norden des heutigen Sachsen-Anhalt. Vom 14. bis ins 16. Jahrhundert berichten Chronisten von fünf Beben, die auch nördlich von Havel und Elbe spürbar waren. So war ein kurzes Beben anno 1410 so stark, dass sogar der Havelberger Dom Risse bekam. 1412 wurde der Wittstocker Kirchturm beschädigt als sich in einer einzigen Nacht drei Erdstöße ereigneten. Diese Erschütterung war in der Prignitz besonders groß und verlief dann in Richtung Südost bis in die Gegend von Potsdam. Von der Quitzowburg in Plaue bei Brandenburg wird von den Auswirkungen dieses Bebens folgendes berichtet: „Der Boden wankte, Sachen, die auf den Gesimsen standen, fielen herunter. Stühle und Tische rutschten weg und die Ritter konnten sich kaum auf den Beinen halten“. Das Wanken des Bodens dauerte eine gute Minute. Diese Erdbeben ereigneten sich vor Jahrhunderten. Trotz alledem brauchen wir uns wohl nicht zu fürchten, dass uns eines schönen Tages unser Haus auf den Kopf fällt. Unsere Erfahrungen, hier im Norden Deutschlands, und die Aussagen der Geologen geben uns die Gewissheit, dass wir ruhig schlafen können. Doch auch an diese Lebensweisheit werden wir immer mal wieder erinnert: „Mit des Geschickes Mächten ist kein ewiger Bund zu flechten“. Heinz Müller, Stüdenitz. Bombenentschärfung in Potsdam Danke an Manuel Kunzendorf und seinen Mitarbeitern. Die Gewissheit, dass es Menschen gibt, die ihr Engagement, ihr fachliches Können und nicht zuletzt auch ihr Leben für so einen Job einsetzen, war für uns alle sehr wohltuend. Allen, die mit der Bergung und Entschärfung dieser furchtbaren Hinterlassenschaft des letzten Krieges befasst sind, wünsche ich von Herzen weiterhin eine glückliche Hand sowie ihnen und ihren Familien alles Gute. Gerhard Gräfenstein, Potsdam Zur Debatte um die Mehrwertsteuer Da ist sie wieder entbrannt, die Mehrwertsteuer-Diskussion. Wenn die Steuerpolitik als aktives Mittel für die Wirtschaftskonjunktur eingesetzt würde, wäre das ein gutes Ziel. Wenn die Mehrwertsteuer im gleichen Maße erhöht wie die Lohnnebenkosten gesenkt würde, dürfte sich an den Preisen nichts ändern. Aber ich bin pessimistisch: Diesen großen Schritt machen nur große Menschen und daran fehlt es uns in der Politik. Helmut König, 35516 Münzenberg

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