zum Hauptinhalt
Zivilisten gehen in Begleitung eines Mitglieds des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK) in einem provisorischen Unterbringungszentrum im Dorf Bezimenne in der Region Donezk.

© REUTERS//Alexander Ermochenko

Evakuierungsaktion in der Ukraine: Rund 100 Zivilisten verlassen Stahlwerk in Mariupol

Am Sonntag sollen Dutzende Zivilisten das Azovstal-Werk in Mariupol verlassen haben. Für Montag ist eine weitere Aktion geplant.

In der ukrainischen Hafenstadt Mariupol hat eine internationale Evakuierungsaktion zur Rettung von Zivilisten aus dem von russischen Truppen belagerten Stahlwerk begonnen. Beteiligt sind auch die Vereinten Nationen und das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK), wie ein IKRK-Sprecher bestätigte.

[Alle aktuellen Nachrichten zum russischen Angriff auf die Ukraine bekommen Sie mit der Tagesspiegel-App live auf ihr Handy. Hier für Apple- und Android-Geräte herunterladen.]

In einem Konvoi aus mehreren Bussen wurden nach ersten Angaben bereits mehrere Dutzend Zivilisten aus dem Stahlwerk Asovstal gebracht. Die Hoffnung ruht darauf, dass dies der Beginn einer größeren Aktion sein könnte.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj sprach am Sonntag von einer „ersten Gruppe von etwa 100 Menschen“, die evakuiert worden seien. „Jetzt arbeiten wir zusammen mit den UN an der Evakuierung von weiteren Zivilisten aus der Anlage“, schrieb er auf Twitter.

Empfohlener redaktioneller Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen von unseren Redakteuren ausgewählten, externen Inhalt, der den Artikel für Sie mit zusätzlichen Informationen anreichert. Sie können sich hier den externen Inhalt mit einem Klick anzeigen lassen oder wieder ausblenden.

Ich bin damit einverstanden, dass mir der externe Inhalt angezeigt wird. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu erhalten Sie in den Datenschutz-Einstellungen. Diese finden Sie ganz unten auf unserer Seite im Footer, sodass Sie Ihre Einstellungen jederzeit verwalten oder widerrufen können.

Das russische Verteidigungsministerium teilte mit, es seien etwa 80 Menschen in das Dorf Besimenne zwischen Mariupol und der russischen Grenze gebracht und dort versorgt worden. Die Aktion habe auf Initiative von Kremlchef Wladimir Putin stattgefunden, hieß es in Moskau. Diejenigen, die ins von ukrainischen Truppen kontrollierte Gebiet wollten, seien Vertretern von UN und IKRK übergeben worden.

Mehr zum Ukraine-Krieg auf Tagesspiegel Plus:

Ukrainischen Angaben zufolge sollen in den Bunkeranlagen des Werks noch etwa 1000 Zivilisten eingeschlossen sein. Russland spricht von etwa 2500 Menschen, insbesondere Militärs und „ausländischen Söldnern“. Bereits am Samstag konnten einige Personen aus dem Industriekomplex fliehen.

Eine weitere Evakuierungsaktion, mit der Zivilisten aus der weitgehend zerstörten Stadt nach Saporischschja gebracht werden sollte, wurde verschoben. Statt am Sonntagnachmittag soll der Versuch nun an diesem Montagmorgen (7 Uhr MESZ) starten, wie der Stadtrat mitteilte. Saporischschja steht unter ukrainischer Kontrolle. (dpa)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false