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Landeshauptstadt: 300 000 Besucher „plus x“ erwartet Verkehrschaos: Eine Stunde von der Waldstadt

ins Zentrum / Polizei mit 1000 Beamten im Einsatz

ins Zentrum / Polizei mit 1000 Beamten im Einsatz Von Kay Grimmer Innenstadt - „Man hat das Gefühl, es geht endlich los“, sagte der Chef der Staatskanzlei, Clemens Appel, gestern auf der letzten Pressekonferenz vor den Einheitsfeierlichkeiten in der Potsdamer Innenstadt. Überall im Festgelände wurden die Bühnen errichtet, an den noch zu befahrenden Straßen stehen die Getränkewagen, der Zeltaufbau ist im Gange. 300 000 Besucher „plus x“, wie Appel hinzufügte, werden am Sonntag und Montag in der Stadt erwartet. Auch am Alten Markt ging es mit den Vorbereitungen zum Fest los – obwohl noch immer Arbeiter an der Pflasterung werkelten. Gestern war ein Fläche zwischen der Straße am Alten Markt und Nikolaikirche ungepflastert. Potsdams Oberbürgermeister Jann Jakobs garantierte jedoch, dass am heutigen Abend die Arbeiten beendet seien. Derweil bauten Arbeiter bereits im vorderen Bereich des Platzes die Bühne und Stände auf. „Wir haben nichts unversucht gelassen, die Stadt so herzurichten, dass die Einheitsfeier einen würdigen Rahmen bekommt“, erklärte das Stadtoberhaupt. Los ging es ebenfalls mit dem prophezeiten Verkehrschaos auf Potsdams Straßen, anders gesagt: Nichts ging mehr. Bereits am Mittwoch und Donnerstag gab es erste Stauungen, verspäteten sich Verkehrsbetrieb-Linien wegen erster Vorbereitungen, obwohl fast keine Straße gesperrt war. Doch am gestrigen Freitag war die Stadt buchstäblich dicht. Bereits um 10 Uhr vormittags benötigte man rund 50 Minuten vom Südosten der Stadt bis ins Zentrum. Am Nachmittag hieß es dann über 60 Minuten einplanen von der Waldstadt in die City. Staus bildeten sich vor den beiden innerstädtischen Havelübergängen, im Schritttempo zuckelte man durch die Innenstadt. Trotz allem nahm Oberbürgermeister Jakobs bereits gestern „auffallend wenig Verkehr in der Stadt“ wahr. Man habe nichts unversucht gelassen, die Verkehrssituation so erträglich wie möglich zu gestalten. Der Präsident des Polizeipräsidiums Potsdam, Bruno Küpper, widersprach der Annahme, dass es ohne die Baustelle an der Humboldtbrücke zu weniger Verkehrsproblemen kommen würde. „Die Sperrungen zum Tag der Einheit erlauben ohnehin kein Abfließen des Verkehrs.“ Für die Absicherung aller Maßnahmen – neben der Verkehrsproblematik gilt es auch, die Festbereiche zu überwachen sowie die Staatsgäste und Politiker zu schützen und zu eskortieren – sind bis zum 4. Oktober täglich mehrere hundert Beamte im Einsatz. Konkrete Hinweise zu einer Gefährdung während des Festes seien aber nicht bekannt. „Am 3. Oktober, zum Gottesdienst und zum Festakt, werden wir in Potsdam rund 1000 Beamte haben, 100 allein für die Verkehrssicherung“, so Küpper. Appel, Jakobs und Küpper riefen die Festbesucher noch einmal dringend auf, Öffentliche Verkehrsmittel zu nutzen. Zwar gebe es Parkplätze am Stadtrand, „aber es ist aussichtslos, in die Stadt mit dem Auto fahren zu wollen“, so Appel. „Das betone ich gern mehrmals.“ Jakobs fügte außerdem hinzu, dass mit der zentralen Lage des Hauptbahnhofs die Gäste, die mit Bussen und Bahnen kommen, sofort mitten im Geschehen seien. An den Bahnhofspassagen wird es trotz Sperrung der Straßen am Sonntag und Montag zu Motorenlärm kommen. Centermanager Sevket Demir warb gestern für seine Kartbahn, die sich vor dem Nordausgang an der Babelsberger Straße befindet. An beiden Tagen wird neben Testfahrten für Jedermann auch jeweils ein Prominentenrennen geboten. In den Boliden sollen dann unter anderem Erfolgs-Ruderin Kathrin Boron und Starsearch-Finalist Thomas Wohlfahrt sitzen und um Millisekunden kämpfen.

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