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Landeshauptstadt: 39 Showbands in der City

Weltmeisterschaft vom 26. Juli bis 1. August und Auftritte zur Erlebnisnacht

Gemeinsam musizieren, flanieren und marschieren: Anlässlich der Weltmeisterschaft der Marching- und Showbands, die vom 26. Juli bis 1. August in Potsdamer Luftschiffhafen ausgetragen wird, bekommt auch die Erlebnisnacht am 31. Juli ein besonderes Highlight. Zur Eröffnung der Erlebnisnacht werden die Bands, die sich um Weltmeisterehren bewerben, 16 Uhr auf dem Bassinplatz zur Parade aufmarschieren und ein Platzkonzert geben. Danach geht es in Formation durch die Brandenburger Straße, die Gutenberg- und die Charlottenstraße. Die genaue Marschroute wird noch abgesprochen. Das teilte am Dienstagabend der Organisator der WM, Klaus Mertins, den Veranstaltern der Erlebnisnacht, dem Verein „Potsdam Mittendrin e. V.“, und den zu einer Informationsveranstaltung eingeladenen Innenstadthändlern mit.

„Das wird noch mehr Besucher bei der Erlebnisnacht anlocken“, zeigte sich Vereinschef Jörn Rohde erfreut. Sicher werde das Event dadurch auch noch stärker über die Stadtgrenzen hinaus bekannt gemacht, erklärte er. Mertins versprach, dass die Auftritte der Marching- und Showbands auf die bereits geplanten Veranstaltungen „aufgesattelt“ würden. Überschneidungen werde es nicht geben. Die Bands seien es außerdem gewohnt, sich durch Menschenmassen hindurchzuschlängeln und bei Staus auch mal auf der Stelle zu treten.

Potsdam richtet zum zweiten Mal die Weltmeisterschaften der Marching- und Showbands aus. Die erste fand anlässlich der Bundesgartenschau 2001 in Potsdam statt und fand so viel Anklang bei den Teilnehmern, dass sich die brandenburgische Landeshauptstadt beim Auswahlverfahren für die WM 2010 gegen China durchsetzen konnte. 21 Bands mit rund 1500 Musikern haben bisher ihre Teilnahme angemeldet. Zum ersten Mal wird Brasilien dabei sein. Die Showband hat Mertins bei der letzten WM so begeistert, dass er sie unbedingt in Potsdam dabei haben wollte. Leider hat die weltweite Wirtschaftskrise auch vor den Musikmarschierern nicht Halt gemacht. Sechs Bands aus Übersee mussten aus finanziellen Gründen ihre Teilnahme absagen, darunter auch die Japaner, die 2001 den Gesamt-Weltmeistertitel mit nach Hause nehmen konnten. Und auch der damalige Publikumsliebling, das Polizeiorchester aus Tonga, bleibt zu Hause und hat – wie Mertins lakonisch kommentierte – wegen Unruhen im Land die Instrumente gegen Gewehre getauscht.

Die Potsdamer Organisation der WM zeichnet sich vor allem dadurch aus, dass der Veranstalter die Orchester, die Potsdamer und die Besucher der Stadt wieder eng auf Tuchfühlung bringen will. Bereits die Eröffnungsveranstaltung am Montag im Luftschiffhafen soll so gestaltet werden, dass sie noch höheren Publikumsreiz hat als 2001. Am Dienstag sind dann alle Teilnehmer der WM zu einem ökumenischen Gottesdienst in die Nikolaikirche eingeladen und am Mittwoch wird ein großes Strandfest im Strandbad Templin gefeiert. Nach den Vorkämpfen von Dienstag bis Freitag gibt es am Samstag die innerstädtischen Auftritte und am Sonntag geht es nach der festlichen Siegerehrung wieder nach Hause. Am Sonntag, dem 1. August, gibt es in der Innenstadt aber noch einen musikalischen Höhepunkt. Denn Mertins hat sozusagen als „Pausenfüller“ bei der Siegerehrung die Fanfaren- und Spielmannszüge in den neuen Bundesländern angefragt, ob sie im Luftschiffhafen auftreten wollen. 18 Bands mit 600 Musikern haben sofort zugesagt. Ehe sie ihre Show im Luftschiffhafen abliefern, treffen sie sich 9 Uhr auf dem Bassinplatz, marschieren durch die Stadt und geben auf dem Luisenplatz ein Konzert. Hella Dittfeld

Der Kartenvorverkauf hat im Internet unter www. eventim und an den großen Vorverkaufskassen begonnen.

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