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Landeshauptstadt: Bürger kämpfen um Kaufhalle Kein neues Angebot zur Schließung 2006

Am Schlaatz - Die Schlaatzer waren sauer. Es gab heftige Angriffe auf die Stadtverwaltung, aber auch auf Rewe zum Thema Kaufhallenschließung Ende 2006.

Am Schlaatz - Die Schlaatzer waren sauer. Es gab heftige Angriffe auf die Stadtverwaltung, aber auch auf Rewe zum Thema Kaufhallenschließung Ende 2006. Vor allem ältere Bewohner des Stadtteils hatten sich am Donnerstagabend im Bürgerhaus auf Einladung von Linke.PDS eingefunden und machten gegen die geplante Schließung Front. Sie sei zwar erst vor kurzem an den Schlaatz gezogen, sagte eine ältere Frau, doch das kleine mit viel Liebe hergerichtete Zentrum mit Verkaufseinrichtungen, Apotheke und Bürgerhaus habe sie schätzen gelernt. Wenn nun die Kaufhalle zugemacht würde und damit das Herzstück herausgebrochen werde, dann verliere es erheblich an Wert, fügten andere Besucher hinzu. Es lebten immer noch knapp 9000 Menschen am Schlaatz und deren Versorgung müsse gesichert werden.

Die Aussagen des Rewe-Vertreters Dieter Rauh – am Donnerstag nicht zum ersten Mal vorgetragen – stießen da eher auf Unverständnis. Eine Sanierung der Kaufhalle lohne sich nicht, sie sei zu groß und zu unwirtschaftlich, ein Neubau an gleicher Stelle rechne sich ebenfalls nicht. Auf das Argument vom Sanierungsträgerchef Stadtkontor, Rainer Baatz, man habe verschiedene Planungen für einen Neubau vorgelegt und sogar die geforderten Parkplätze mit eingeplant, ging Rauh nicht ein. Rewe beharrt im Moment als einziger Alternative auf einem Kompensationsgeschäft. Man werde die Versorgung im Schlaatz erhalten, wenn man an anderer, verkehrsgünstiger Stelle eine neue Kaufhalle bauen dürfe. „Wir werden hier zur Verhandlungsmasse gemacht“, empörte sich Reinhold Fiedler. Auf solche Zusagen könne man sich nicht verlassen. Rewe solle sich ohne Wenn und Aber entscheiden, ob die Kette weiter am Schlaatz versorgen wolle oder den Standort für andere Anbieter freigeben, forderte er.

Auch die Ankündigung der Baubeigeordneten Elke von Kuick-Frenz, man verhandele intensiv, könne im Moment nichts Neues sagen, in zwei Monaten sei das hoffentlich anders, wurde nicht gerade freundlich aufgenommen. Schließlich einigte man sich auf ein Treffen in zwei Monaten an gleicher Stelle. Wir betrachten die Schlaatz-Versorgung als Politikum und werden Druck machen, versichert Hans-Jürgen Scharfenberg als PDS- Fraktionsvorsitzender. dif

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