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LEUTE in Potsdam: Der neue Chef in Waldstadt II Tino Henning löst Karl-Heinz Rothkirch ab

Er ist Jurist, lebt seit fast zehn Jahren in der Waldstadt und musste erst ein bisschen überredet werden, damit er den Vorsitz der Bürgerinitiative Waldstadt e. V.

Er ist Jurist, lebt seit fast zehn Jahren in der Waldstadt und musste erst ein bisschen überredet werden, damit er den Vorsitz der Bürgerinitiative Waldstadt e. V. übernimmt. Der 35-jährige Tino Henning ist nun aber doch in die Fußstapfen des überaus rührigen, leider nicht mehr ganz gesunden Karl-Heinz Rothkirch getreten. „Ich werde mich auch weiterhin auf den erfahrenen Mitstreiter stützen“, meint Henning, der für die Landtagsfraktion Die Linke.PDS arbeitet. Die PDS hatte bei ihm ein Gutachten zum Verfassungsrecht angefordert, Henning arbeitete dann im Untersuchungsausschuss über das Gebahren der Landesentwicklungsgesellschaft mit und wurde im Herbst 2004 von den Linken fest angestellt. Mit seiner Lebenspartnerin hat er zwei Kinder im Alter von zehn und fünf Jahren. Da ist es natürlich schwieriger, für die ehrenamtliche Arbeit so viel Zeit aufzubringen wie Rentner Rothkirch. Für Hennings Vorgänger war das Wohl und Wehe der Waldstadt II sozusagen Chefsache und bei der Ausrichtung von Festen wie beim Anmahnen von Zusagen blieb Rothkirch unbeirrt am Ball.

Auch Henning wünscht sich für seinen Stadtteil mehr Aufmerksamkeit. „Ehe die beiden Spielplätze gebaut worden sind, hatte ich das Gefühl, die Waldstadt ist bei der Stadtsanierung vergessen worden“, kritisiert er. Die Spielplätze seien ein echter Gewinn, die Arbeiten zur Stadtteilerneuerung müssten jedoch fortgeführt werden. So würde im Bereich Caputher Heuweg noch immer völlig ungeordnet geparkt und viel Grün dabei zerstört. Auch der Sportplatz müsse saniert werden, damit er seinen Namen endlich verdiene. Henning freut sich, dass das Haus der Begegnung Platz in der Waldstadt fand, doch als Bürgertreff sei es zu eng, deshalb möchte er gern erreichen, dass die leergezogene DRK-Behindertenwerkstatt dafür genutzt wird. Er sieht dabei das Bürgerhaus „Sternzeichen“ als großes Vorbild. Zum Schlaatz gingen die Waldstädter einfach nicht, da trenne die Heinrich-Mann-Allee sozusagen Welten. Und die Poststelle müsse ins Waldstadt-Center zurück, findet er. Das soll Aufgabe von Verhandlungen mit der Deutschen Post sein.

Stehen die großen Pläne auch noch in den Sternen, so gibt es für dieses Jahr doch wieder ein handfestes Programm mit Stadtteilbegehung am 11. März, Frühjahrsputz am 8. April, einem Familiensport- und Frühjahrsfest am 7. Mai und verschiedenen Sportangeboten für Interessierte. Im Januar gab es bereits eine Winterwanderung in die Ravensberge und die kam so gut an, dass sie nun jährlich wiederholt werden soll.

Wenn Tino Henning allerdings richtig loslegt mit seinem Laufprogramm, dann sehen die Wanderer alt aus. Henning, der aus Thüringen stammt, nimmt noch immer am Rennsteiglauf teil und qualifiziert sich auch durch „unregelmäßig regelmäßiges Training“, wie er lachend gesteht, für Halbmarathonläufe. dif

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