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Landeshauptstadt: Dienstleistungszentrum Schule

In Potsdam bieten sechs Freie Schulen mit Primarstufe mehr als alternative pädagogische Konzepte gegenüber der staatlichen Einrichtung

In Potsdam bieten sechs Freie Schulen mit Primarstufe mehr als alternative pädagogische Konzepte gegenüber der staatlichen Einrichtung Das erste Schuljahr beginnt für die Eltern der kommenden Erstklässler bereits ab dem 8. Januar, denn die Wahl der richtigen Grundschule steht bevor. Jede der 26 Schulen – Grundschulen oder Gesamtschulen mit Primarstufe – darf von jedem angewählt werden, auch über den eigenen Schulbezirk hinaus. Was die Kinder und ihre Eltern auf dem Weg in den neuen Lebensabschnitt erwartet, wird in dieser fünfteiligen Serie dargestellt. Heute: Freie Schulen. Schulgeld, Elternbeiträge, Schulbusse, anderes Curriculum – Eltern, deren Kinder an Freien Schulen lernen, erfahren Schule und Wissensvermittlung aufgrund alternativer Lehrmethoden oft selbst neu. Denn nur mit dem Interesse, eine konfessionell geprägte Schule zu gründen oder eine besondere, von den öffentlichen Schulen abweichende pädagogische Konzeption anzubieten, kann eine Freie Grundschule gegründet werden. Entsprechende Genehmigungen erteilt das brandenburgischen Bildungsministerium. In Potsdam gibt es sechs Freie Einrichtungen mit Primarstufe, die sich im Wesentlichen in der Art der Wissensvermittlung und dem Curriculum, dem Lehrplan, von staatlichen Einrichtungen unterscheiden. Das Brandenburgische Schulgesetz gewährt den Schulen Spielräume in der Methodik und der Unterrichtsgestaltung. Vom Rahmenlehrplan abweichende Lehrpläne müssen dagegen zuvor vom Ministerium genehmigt werden. Auch in Sachen Dienstleistung gehen Freie Schulen inzwischen neue Wege, um Schüler, deren Eltern bereit sind für Grundschulbildung zu bezahlen, an ihre Einrichtung zu binden: so gibt es in der Stadt beispielsweise Bus- Shuttle, kostenlose Nachhilfe, Schulinternat oder eine Zwölf-Stunden-Betreuung. Die Evangelische Grundschule, an der das Schulgeld einkommensbezogen erhoben wird, bietet unter dem Motto „MoMi“ beispielsweise Nachhilfe und bis 17 Uhr eine Ganztagsbetreuung an. Einkommensabhängiges Schulgeld wird auch am Bisamkiez, Freie Schule (mindestens 100 Euro monatlich), der Freien Waldorfschule in der Erich-Weinert-Straße und der Schiller Grundschule (Fritz-Lang- Straße) erhoben. Die Neue Grundschule in der Flotowstraße verlangt dagegen ein pauschales Schulgeld: 35 Euro werden dabei für Erstklässler monatlich erhoben. Hinzu kommen Kosten für Hortbetreuung und Fahrdienste. Geboten wird unter anderem eine zwölfstündige Ganztagsschule, ein Schulbus oder Schulbücher, die für das jeweilige Schuljahr zur Verfügung gestellt werden. Jüngste Freie Grundschule der Stadt ist die „Aktive Schule“ des Rappelkiste e.V. im Hans- Marchwitza-Ring. Seit diesem Schuljahr wird das Kinderladen-Projekt in einer Grundschule mit selbstbestimmtem Lernen und Leben fortgeführt. Die AG Freier Schulen Brandenburg hat auf ihrer Homepage eine der meistgestellten Fragen beantwortet. Warum gibt es Freie Schulen überhaupt? Antwort: Sie sollen „einen wesentlichen Beitrag zur Sicherung des Grundrechts der Eltern auf Erziehung ihrer Kinder leisten“. Gleichzeitig werde das Bildungsmonopol des Staates unterbunden: in Potsdam durch die Waldorfschule, Freie Schule, Evangelische Grundschule, Schiller Grundschule im Sternfeld, Neue Grundschule und die Aktive Grundschule. Nächste Folge am 8. Januar

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