zum Hauptinhalt

Landeshauptstadt: Dritte Verlängerung nach Räumung

Boede erstattet Anzeige gegen Staatsanwaltschaft: „Verdacht auf Urkundenfälschung“

Boede erstattet Anzeige gegen Staatsanwaltschaft: „Verdacht auf Urkundenfälschung“ Mit einer Strafanzeige bei der Generalstaatsanwaltschaft Brandenburg gegen „namentlich noch unbekannte Mitarbeiter der Potsdamer Staatsanwaltschaft“ eröffnete Lutz Boede gestern die dritte Verlängerung eines Fußballspiels. Wie es in der Strafanzeige – datiert vom 2. Januar 2005 – heißt, soll wegen „des Verdachts der Urkundenunterdrückung und der Strafvereitelung im Amt“ ermittelt werden. Dr. Rolf Grünebaum von der Staatsanwaltschaft Brandenburg sagte dazu: Sollten sich derartige Hinweise nach einer umfänglichen Überprüfung verdichten, könnte hernach eine andere Staatsanwaltschaft die Ermittlung übernehmen. Der neuerlichen Anzeige geht ein Fußballspiel mit zwei Verlängerungen voraus: Nach dem Regionalligaspiel SV Babelsberg 03 gegen die Amateure von Hertha BSC räumte die Polizei am 25. August 2001 ein laut Boede „alternatives Wohnprojekt“ in der Karl-Liebknecht- Straße 6. Kurze Zeit später erstattete Sascha Girke im Namen des Utopia e.V. als Wohnprojektträger Strafanzeige wegen Diebstahls und Sachbeschädigung gegen unbekannte Polizisten. Inhalt der Strafanzeige war der Verdacht des Diebstahls sowie der „Sachbeschädigung durch Urinieren auf Stoffbezüge und Mobiliar“. Als Beweis dafür wurde der Staatsanwaltschaft angeboten, den Stoffbezug einer Couch per DNA-Analyse zu untersuchen und mit der DNA beim Einsatz anwesender Polizisten zu vergleichen. Dadurch sollte festgestellt werden, ob sich der Verdacht einiger Hausbewohner bestätigt. Dies geschah laut Boede nicht. Später, als der besagte Sofabezug in der Hauptverhandlung vor dem Amtsgericht Potsdam erneut zur Untersuchung angeboten wurde, habe sich laut Boede herausgestellt, „dass eine solche DNA-Analyse nur dann beweiserhebliche Daten erbringen kann, wenn sie binnen weniger Monate erfolgt“. Nun sagt der Potsdamer Stadtverordnete, „der Umstand, dass die Staatsanwaltschaft den Sofabezug nicht unverzüglich untersuchte, führte zum Verlust dieses Beweismittels“ und stellte Strafanzeige. Boede, Stadtverordneter der Fraktion die Andere, wurde damals von der Polizei wegen übler Nachrede verklagt. Das Verfahren fand nach zwei Instanzen im November 2004 sein Ende. jab

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false