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Sport: Ein „Shalom“ dem Sport

Deutsch-israelischen Jugendaustausch beleben

Deutsch-israelischen Jugendaustausch beleben „Als Deutschland bei der EM ausschied, hat ganz Israel getrauert“, bekannte Jack Asherov – ein kleines Zeichen für das gewachsene Verhältnis zwischen beiden Ländern. Das soll sich in Zukunft vor allem auf dem Gebiet des Jugendaustausches noch weiter verbessern: Gestern machte eine israelische Sportdelegation unter der Leitung des Chefs der Sportkommission des Landes beim Landessportbund halt. „Erste Kontakte gab es bereits 1991, danach wurden in jedem Jahr zwei Reisen organisiert“, so Ralf Kutzner vom LSB. Das ging bis 1999 – durch die Intifada und die damit verbundene steigende Gefahr im Land schlief der Austausch jedoch ein. „Die Kontakte sind allerdings nie richtig abgebrochen“, so Kutzner. „Zumindest über e-mail standen wir mit unseren Freunden in Ranana immer in Kontakt.“ Eine Belebung wünschte sich auch Jack Asherov. „Wir verstehen die Gefühle der Eltern, dass sie ihre Kinder nur ungern in unser Land lassen“. so der Mann vom israelischen NOK. „Doch vieles wird in den Medien nur aufgebauscht. In Madrid gab es auch Anschläge, und trotzdem fährt man hin.“ Den Menschen müsse klar gemacht werden, dass Israel kein Staat sei, der ständig terrorisiert werde – gerade deshalb müsse der Jugendaustausch neu organisiert werden. Neben dem Jugend- soll es aber auch einen Fachkräfteaustausch geben. Für Deutschland sind im kommenden Jahr insgesamt 30 Programme vorgesehen, von denen Brandenburg mit mindestens zwei rechnen kann. Geplant sind etwa zehntägige Reisen mit den Schwerpunkte Sport, Bildung oder Kultur haben für bis zu 15 Teilnehmer. Während des fünftägigen Aufenthalts der Delegation wurden vorerst Gedanken, Ideen und Visitenkarten ausgetauscht – die intensive Planung erfolgt in den kommenden Wochen. Günther Staffa, Vizepräsident des LSB, nutzte die Gelegenheit, um den israelischen Gästen einen Einblick in den Brandenburger Sport zu geben. Die Erfolge der hiesigen Athleten bei Weltmeisterschaften und Olympischen Spielen beeindruckte die Israelis, die ihre erste olympische Medaille 1992 in Barcelona erkämpften, dabei ebenso wie die Finanzierung des Sports im Land. „36 Prozent der Lotto- und Totomittel stehen uns zur Verfügung“, so Staffa. „Damit sind wir in Brandenburg nicht mehr an den Landeshaushalt gekoppelt.“ „Ein guter Gedanke“, wie Tel Avivs ehemaliger Bürgermeister Ygal Griffel flachste. „Denn je ärmer die Leute sind, desto mehr spielen sie. Gott sei Dank sind Sie ein armes Land.“ Henner Mallwitz

Henner Mallwitz

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