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Landeshauptstadt: „Es darf ruhig weh tun, wenn man hilft“ Händler will Flutopfern 5000 Euro spenden

Familie Freiberg hat erst einmal spontan gespendet, als sie von der Flutkatastrophe in Südostasien hörte. Die thailändische Region Khao Lak ist ihnen aus eigenem Urlaub bekannt und sie wissen, dass von dem Resort, in dem sie sich prächtig erholten, nichts mehr steht.

Familie Freiberg hat erst einmal spontan gespendet, als sie von der Flutkatastrophe in Südostasien hörte. Die thailändische Region Khao Lak ist ihnen aus eigenem Urlaub bekannt und sie wissen, dass von dem Resort, in dem sie sich prächtig erholten, nichts mehr steht. Auch über ein befreundetes deutsch-thailändisches Paar erfuhren sie, welche Verheerungen und Wunden erst über Jahre wieder geheilt werden können. Und so wurde die Idee geboren, langfristig zu helfen und das mit einer beachtlichen Summe. Von jedem Tempur-Kissen, das im Geschäft von Jens und Jutta Freiberg „famos liegen & sitzen“ in der Dortustraße verkauft wird, will man 20 Euro abzweigen und zu einer Spende zusammenfassen. „Das ist keine kleine Summe, aber es darf ruhig ein bisschen weh tun, wenn man helfen will“, meint Jens Freiberg. Da das Tempur-Kissen ein Renner ist, hofft er bis Jahresende 5000 Euro zusammenzubekommen. Die Freibergs halten derweil enge Kontakte nach Thailand und wollen das Geld dann persönlich einem buddhistischen Kloster übergeben. „Unsere Ferieninsel ist zwar Ko Samui und die hat glücklicherweise nichts abbekommen, aber darum geht es auch nicht. Wir lieben das Land und wollen den fleißigen Menschen helfen, dass sie wieder Boden unter die Füße bekommen. Sollte das Geld anderswo dringender gebraucht werden, kann es auch woandershin transferiert werden“, meint Freiberg. Die Freibergs wollen übrigens nicht warten, bis die ganze Summe zusammengekommen ist, sondern in Notfällen auch schon Teilsummen übergeben. „Wie das Geld am besten verwendet wird, soll vor Ort entschieden werden. Es kann helfen, dass sich ein Fischer ein neues Boot anschafft, es kann aber auch einem Kinderheim zu Gute kommen“, sagt er. Das Tempur-Kissen ist also keine Ruhepolster für ein gutes Gewissen, sondern soll eine unkonventionelle Langzeit-Hilfe sein. dif

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