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Landeshauptstadt: Gisela Opitz gestern verstorben

Gisela Opitz ist tot. Sie starb nach schwerer Krankheit gestern früh im St.

Gisela Opitz ist tot. Sie starb nach schwerer Krankheit gestern früh im St. Josefs-Krankenhaus im Alter von 73 Jahren. Als passionierte Theologin und engagierte Kommunalpolitikerin machte sie sich in Potsdam einen geachteten Namen. Für manchen Zeitgenossen wird sie nicht immer ganz einfach gewesen sein, weil sie Entwicklungen aufmerksam beobachtete und kritisch hinterfragte. Ihre meist ehrenamtliche Arbeit, diese war stets voller Tatenkraft, hatte mit der Hinwendung zum Nächsten zu tun: bei der Evangelischen Frauenhilfe, im Evangelisch-Kirchlichen Hilfsverein, beim Aufbau der Diakoniestation in ihrer Gemeinde oder als Stadtverordnete des Neuen Forum/Argus, später BürgerBündnis (sie gehörte seit 1990 fast ununterbrochen dem Stadtparlament an), als Mitglied des Kultur- und Sozialausschusses. Sie hat sich dabei bis zum Äußersten verzehrt. Im Potsdamer Geschichtsbuch wird man eines Tages den Namen Gisela Opitz besonders im Zusammnhang mit dem Wiederaufbau der Neuendorfer Kirche lesen. Sie und der von ihr geleitete Verein haben ein großes Wunder vollbracht – ein Potsdamer Baudenkmal leuchtet wieder ganz hell. Leider kann sie nun nicht mehr die endgültige Fertigstellung der Kirche erleben. Gisela Opitz war mit Leib und Seele Theologin. Ihre Bibelauslegungen auf der Kanzel und in kleinem Kreis waren geprägt von großem Wissen und tiefer Gläubigkeit.Vor einem Jahr kam es zu einem Zerwürfnis zwischen dem Babelsberger Gemeindekirchenrat und ihr, von dem sie sich nicht mehr erholte. Kurz vor Weihnachten sagte sie bei einer Begegnung: „Dies nagt sehr an mir.“ Traurig ist, dass der Tod eine Versöhnung zwischen Christen nicht mehr zuließ. Gisela Opitz bleibt im Gedächtnis der Potsdamer. Klaus Büstrin

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