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Landeshauptstadt: Kleiner Pieks gegen Grippe

Gesundheitsminister Günter Baaske ließ sich gestern in Potsdam gegen Grippe impfen

Gesundheitsminister Günter Baaske ließ sich gestern in Potsdam gegen Grippe impfen Von Heike Drewes Ganz in Schwarz gekleidet kommt Gesundheitsminister Günter Baaske den langen Gang in der 5. Etage des Gesundheitsamt in Potsdam entlang geeilt und biegt gut gelaunt in die Impfstelle ab. Hier wartet Amtsärztin Karola Kaiser in einem weißen Kittel und mit einer kleinen Spritze auf ihn. Schnell zieht Günter Baaske sein Sakko aus, setzt sich und krempelt den kurzen Ärmel des Shirts hoch bis zur Schulter. „Die Menschen sollen sich nicht so haben und sich impfen lassen“, sagt Günter Baaske. Mit gutem Beispiel will der brandenburgische Gesundheitsminister vorangehen und darauf aufmerksam machen, dass der Schutz gegen die Grippe jetzt erfolgen sollte. Karola Kaiser zögert nicht lange und piekst ihm die feine Nadel in den Oberarm. Minister Baaske lächelt. Für ihn ist es Routine. Schon in den vergangenen Jahren ließ er sich im Gesundheitsamt gegen den Grippevirus (Influenza) impfen. Jedes Jahr wird ein aktualisierter Impfstoff injiziert, weil sich das Virus ständig verändert. Karola Kaiser spritzt den diesjährigen Impfstoff in den Ministerarm und schon ist die Nadel wieder draußen. Minister Baaske lächelt immer noch. Und hat auch Grund dazu: In 14 Tagen beginnt der Impfstoff zu wirken. Dann kann ihm ein Grippevirus für die ganzen Wintermonate nichts mehr anhaben. „Außerdem macht die Grippeimpfung selbst nicht krank“, sagt Renate Schweißinger, Referentin für Infektionsschutz im Gesundheitsministerium. Die heutigen Grippeimpfstoffe seien sehr gut verträglich und die Angst vor schweren Nebenwirkungen unberechtigt. Nur Menschen mit Allergien gegen bestimmte Inhaltsstoffe können sich nicht impfen lassen. „Aber auch sie profitieren davon, wenn sich viele andere Menschen impfen lassen“, sagt Renate Schweißinger. „Denn Geimpfte sind keine Überträger mehr.“ Von Minister Baaske kann also im nächsten Winter keiner eine Grippe bekommen. „23,2 Prozent der Brandenburger waren im letzten Jahr gegen die Grippe geimpft - das wollen wir noch steigern“, sagt er, zieht sich sein Sakko an und eilt zum nächsten Termin. Menschen, die, wie er, viel Publikumsverkehr haben, gehören zur Risikogruppe. Ebenso Menschen ab 60 Jahren, einem geschwächten Immunsystem oder in medizinischen Berufen. Grundsätzlich übernehmen die Krankenkassen für alle ab 18 Jahren die Kosten für eine Impfung. Wer sich gegen die nächste Grippe schützen will, kann sich beim Hausarzt oder Gesundheitsamt impfen lassen. Die Impfstelle impft ab sofort dienstags von 9.30 bis 12 Uhr und von 14.30 bis 17.30 Uhr. Ersatzkassenversicherte können sich heute von 14 bis 19 Uhr im „Klinomobil“ vor dem Brandenburger Tor impfen lassen. Gleich um 14 Uhr will Kanutin Birgit Fischer diesen Service in Anspruch nehmen.

Heike Drewes

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