Landeshauptstadt: Kulturdienstleister

Die Unterzeichnung einer Kooperationsvereinbarung mit der Arbeitsgemeinschaft „Städte mit historischen Stadtkernen“ des Landes Brandenburg bezeichnete der Dekan der Philosophischen Fakultät der Universität Potsdam, Prof. Bernhard R. Kroener, gestern als wichtige Etappe. Seit über zehn Jahren bestehe über einzelnen Projekte ein Zusammenarbeit mit der AG Stadtkerne. Kroener nannte Ausstellungen in Prenzlau, Wittstock und Ziesar. „Die Universität hat sich auf diesem Gebiet als wichtiger Kulturdienstleister etabliert“, so Kroener.

Mit über 6000 Studierenden an der Fakultät und wissenschaftlicher Expertise habe die Uni ein großes Potenzial für die Arbeit an den historischen Stadtkernen. Aus den bisherigen Einzelaktionen soll nun ein Netzwerk mit den Kultureinrichtungen entstehen. Gespräche gebe es etwa in Potsdam mit der Schlösserstiftung, auch die geisteswissenschaftlichen Institute am Potsdamer Neuen Markt könnten in das Netzwerk mit eingebunden werden. Als Beispiel für das Engagement der Studierenden nannte Kroener die Publikationsreihe „Geh-schichten“, die als stadthistorische Wanderungen für Potsdam erschienen sind. „So etwas ist auch für andere Brandenburger Städte denkbar“, sagte Kroener. Er äußerte auch die Hoffnung, dass von der Kooperation wichtige Impulse für die Lehrerausbildung an der Universität ausgehen. Die Lehrer würden eine wichtige Rolle bei der Weitergabe historischer Traditionen tragen. „Und das Fremde kann nur angenommen werden, wenn man sich seiner selbst bewusst ist“, so Kroener. Jan Kixmüller