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Wegen des Streiks könnten Arztpraxen in Potsdam geschlossen bleiben. (Symbolbild)

© picture alliance / dpa/Patrick Pleul

Länger Warten in Arztpraxen in Potsdam: Medizinisches Personal streikt für mehr Lohn

Am Donnerstag müssen Patienten mit längeren Wartezeiten und geschlossenen Praxen rechnen. Das medizinische Personal verlangt mehr Lohn. Ärzte unterstützen den Streik.

Wegen eines bundesweiten Streiks der Medizinischen Fachangestellten (MFA) wird es am Donnerstag (8. Februar) auch in Potsdam zu einem eingeschränkten Betrieb in Arztpraxen kommen. Der Verband medizinischer Fachberufe (VMF) ruft nach eigenen Angaben erstmals in seiner 60-jährigen Geschichte zum Streik auf. Bundesweit sind 330.000 MFA tätig.

Der VMF verlangt mehr Lohn und verhandelt darüber bereits seit Oktober. Die bisherigen Angebote der Arbeitgeberseite seien unbefriedigend, so der VMF. Die Kassenärztliche Vereinigung Brandenburg (KVBB) unterstützt den Streikaufruf. „Ohne ein engagiertes und qualifiziertes Praxisteam läuft die Praxis nicht“, sagte die KVBB-Vorsitzende Catrin Steiniger. Die MFA seien erste Ansprechpartner für die Patienten, sie organisieren Termine und unterstützen bei ärztlichen Behandlungen. Sie seien die gute Seele der Praxis.

Viele Praxen hätten schon jetzt große Probleme, qualifiziertes Personal zu finden, so Steiniger. Der Fachkräftemangel bedrohe die Leistungsfähigkeit der ambulanten Versorgung. VMF und KVBB verfolgten das gleiche Ziel: „Die ambulante Versorgung muss endlich auskömmlich finanziert werden“, sagte Steiniger.

Wie viele Praxen in Potsdam vom Streik betroffen sind, konnten die Verbände am Mittwoch nicht sagen. Es sei aber mit längeren Wartezeiten zu rechnen. In Potsdam gibt es laut KVBB allein 140 Hausarztpraxen.

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