zum Hauptinhalt

Potsdam: Lustgarten-Architekten wehren sich

Dietz Joppien üben Kritik an der Stadt und schlagen Ises-Trasse als Standort für den Flottenneubau vor

Potsdam - Im Konflikt um den Neubau für die Weisse Flotte in Potsdams historischem Zentrum gerät die Stadtspitze um Oberbürgermeister Jann Jakobs (SPD) und Baudezernent Matthias Klipp (Bündnisgrüne) zunehmend unter Druck: Das renommierte Architekturbüro Dietz Joppien Architekten AG, das 1997 den Wettbewerb für die Neugestaltung des Lustgartens zur Bundesgartenschau gewann, warnt Stadtspitze und Stadtverordnete eindringlich vor dem Neubau eines Gastronomie- und Verwaltungsgebäudes für die Weisse Flotte am Neptunbassin.

Damit stelle Potsdam das mit dem Stadtschloss weitgehend erreichte Ziel der Wiedergewinnung der historischen Mitte massiv infrage, schlagen die Architekten Alarm. Auch verstoße der Flotten-Neubau an diesem Ort gegen die Ziele des Wettbewerbs für den Lustgarten. Danach sollte die historische Freifläche ein moderner Ort am Wasser werden. Zudem würde die Stadt die Urheberrechte der Lustgarten-Architekten verletzen, heißt es in der Stellungnahme von Prof. Anett-Maud Joppien und Albert Dietz. Der Neubau würde eine „urheberrechtlich nicht erlaubte Änderung unseres Werks darstellen“ und „entstellend wirken“. Erlaubt seien nur Veränderungen, die dem Zweck des damals geschlossenen Architektenvertrags entsprechen. Davon könne bei dem geplanten Neubau am Neptunbassin keine Rede sein: Er breche den räumlichen Bezug des Lustgartens zur Havel und entstelle das Neptunbassin.

Lesen Sie mehr zu diesem Thema in der Montagausgabe der Potsdamer Neuesten Nachrichten.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false