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Sport: Marathon-Mann

Torsten Lachmann vom KC Potsdam wird bei den Weltmeisterschaften im australischen Bayswater 28,8 Kilometer weit paddeln

Torsten Lachmann vom KC Potsdam wird bei den Weltmeisterschaften im australischen Bayswater 28,8 Kilometer weit paddeln Von Michael Meyer Torsten Lachmann mag die langen Kanten. Der Rennkanute des Kanuclub Potsdam hat keine Probleme damit, 30 oder mehr Kilometer im Stück zu paddeln, und düste in dieser Woche nach Australien. Nach langer Anreise trifft er heute in Perth ein, und während die besten deutschen Kanuten am morgigen Sonntag in Potsdam beim Kanal-Sprint im Stadtkanal ihre Kräfte messen, bereitet er sich in Down Under zwei Wochen lang auf die Marathon-Weltmeisterschaften im benachbarten Bayswater im Süden des Landes vor. Torsten Lachmann, einziger Potsdamer Athlet in der elfköpfigen deutschen Langstrecken-Flotte, wird dort im Einercanadier an den Start gehen. „Wir Canadierfahrer werden 28,8 Kilometer in Form von vier 7,2-Kilometer-Runden paddeln, die Kajakfahrer 36 Kilometer in fünf Runden. Und ich hoffe, dann vorn mitfahren zu können. Was dabei am Ende herausspringt, wird man sehen“, sagte der Schützling von Trainer Eckehard Sahr unmittelbar vor seinem Abflug den PNN. Eigentlich wollte Lachmann sich in dieser Saison auf den olympischen 500- und 1000-Meter-Strecken für die internationalen Saisonhöhepunkte der Altersklasse U23 qualifizieren. „Aber es klappte nicht ganz – als Fünfter der Rangliste bin ich in der Qualifikation knapp gescheitert“, räumte der aus Schwedt stammende 1,83-Meter-Mann ein, der seit 1996 für Potsdam im schmalen Boot kniet und den Neubrandenburger Andreas „Stifti“ Dittmer sein Vorbild nennt. Seinen Optimismus in seiner ersten Marathon-Saison schöpft der 23-Jährige vor allem aus seinem Weltcup-Auftritt Ende Juni in Portugal, für den er sich bei den Deutschen Marathon-Meisterschaften im Mai in Brandenburg als Sieger über 32 Kilometer qualifiziert hatte. In Crestuma gewann Lachmann im Einer-Canadier der Senioren vor dem Weltmeister von 2003, dem Franzosen Bertrand Hemonic. Das bescherte ihm die Tickets sowohl für die Europa- als auch für die Weltmeisterschaften. „Bei den EM Ende Juli in Tschechien lag ich auch in der Führungsgruppe, aber dort musste ich wegen einer Magen-Darm-Grippe vorzeitig aussteigen“, erinnert sich der Informatik-Student der Potsdamer Universität. Nun will es Torsten Lachmann am 15. Oktober auf dem Swan River von Bayswater wissen. „Ich habe in den vergangenen vier Wochen sehr gut trainiert und fühle mich gut auf die Weltmeisterschaften vorbereitet“, meint der Kanute, der sich selbst einen „überzeugten Canadierfahrer“ nennt. Die nächsten Wochen wird er mit der Nationalmannschaft zu Akklimatisierung und Vorbereitung nutzen, und auch nach den Titelkämpfen will er noch auf dem fünften Kontinent bleiben. „Ich werde dort noch zwei Wochen Urlaub machen, den ich ganz spontan gestalten will.“

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