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Sport: Mit Spaß zum erneuten Masters-Sieg

FFC Turbine Potsdam verteidigte DFB-Hallentitel / Odebrecht Torschützenkönigin / Wimbersky verletzt

FFC Turbine Potsdam verteidigte DFB-Hallentitel / Odebrecht Torschützenkönigin / Wimbersky verletzt Der FFC Turbine Potsdam schreibt erneut deutsche Frauenfußball-Geschich- te: Als erstem Klub gelang es ihm am Sonnabend, in der Bonner Hardtberghalle den im vergangenen Jahr erstmals erkämpften DFB- Hallenmeistertitel erfolgreich zu verteidigen. Nach einem 5:3-Endspielsieg am späten Nachmittag über den FFC Frankfurt, der dem Verein 2500 Euro als Siegprämie bescherte, tanzten die Potsdamerinnen vor Freude im Kreis, später bei der Player“s Night des „Oddset-Cup 2005“ feierten sie ihren Triumph bis früh gegen vier. „Wir hatten ja auch allen Grund für eine richtige Party“, meinte Stürmerin Conny Pohlers, die im Finale mit drei Toren zu Turbines Matchwinnerin avancierte, nachdem sie zuvor in allen Potsdamer Begegnungen leer ausgegangen war (Potsdams Torschützinnen siehe „Zahlen“). „Da war ich nicht gut drauf, aber der Knoten ist ja zum Glück noch zum richtigen Zeitpunkt geplatzt.“ Und Viola Odebrecht, die im Endspiel zweimal traf, räumte ebenso wie Pohlers ein, dass Siege über den FFC Frankfurt von besonderem Stellenwert seien. „Wir sind nunmal die beiden Erzrivalen der Liga, daher sind solche Siege immer etwas Besonderes“, sagte Odebrecht, die mit sechs Treffern auch Torschützenkönigin des Turniers aller zwölf Bundesligisten wurde („Das war für mich zweitrangig.“). Turbines Erfolgsrezept laut Odebrecht: „Wir hatten alle Spaß am Spielen und haben dadurch guten Fußball gezeigt.“ Das sah man schon in der Vorrunde des mit 89 Nationalspielerinnen verschiedener Länder und Altersgruppen gespickten Turniers. Vor mit 3000 Zuschauern ausverkauften Rängen – ein Turbine-Fanblock war per Sonderbus angereist – gewann Potsdam in der schwereren Gruppe A gegen den TSV Crailsheim 3:1, den SC 07 Bad Neuenahr 5:2, die SG Essen-Schönebeck 3:0 und den FFC Heike Rheine 3:2, ehe es gegen den FFC Frankfurt 0:0 hieß. „Da haben wir ein bisschen geschwächelt, ansonsten aber haben wir konzentriert gespielt und auch Rückstände wieder wett gemacht“, freute sich später Potsdams Trainer Bernd Schröder, der als Nahziel das Halbfinale ausgegeben hatte und um so mehr über den erneuten Titelgewinn strahlte. „Eine tolle Sache, denn das Feld war diesmal noch ausgeglichener als 2004. Dieser erneute Sieg ist gut für unser Selbstvertrauen für die weitere, noch schwere Saison“, erklärte der 62-Jährige, der am Sonnabend den sofortigen Wechsel der Nationalspielerin Sonja Fuss vom FSV Frankfurt nach Potsdam endgültig perfekt machte. „Auf der Players Night bekamen wir auch viele Glückwünsche der anderen Bundesligisten zur Verpflichtung der Brasilianerin Cristiane“, sagte er. Als Zweiter der Vorrunde traf Turbine im Halbfinale auf den B-Staffel-Sieger FCR Duisburg, gegen den Odebrecht schon in der zweiten der insgesamt zehn Spielminuten das entscheidende 1:0 flach von rechts schoss. Nur fünf Minuten nach diesem Sieg traf der Pokalverteidiger erneut auf den FFC Frankfurt, der durch Renate Lingor (2.) in Führung ging. Conny Pohlers drehte mit einem Doppelschlag (3.) aber den Spieß um und sorgte nach dem 2:2 von Birgit Prinz (5.) für Potsdams erneute Führung (6.), die Viola Odebrecht erhöhte (7.), ehe sie nach Lingors Anschlusstor (10.) auch zum 5:3-Endstand traf. „Das letzte Tor war mein schönstes, weil ich dabei Frankfurts Torfrau Wissink tunnelte“, schmunzelte Odebrecht. Bittere Pille im Finale: Weltfußballerin Prinz foulte, sichtlich frustriert, Petra Wimbersky so schwer, dass die Stürmerin – gerade von Kniebeschwerden genesen – vom Platz musste. Erste Diagnose: Kapsel- oder Bänderriss im linken Knöchel. Heute soll eine Diagnose daheim näheren Aufschluss über die Verletzung geben. Turbine: Angerer, Ullrich; Carlson, Hingst (2 Turniertore), Thomas (1), Omilade (3), Zietz (1), Odebrecht (6), Mittag (1), Pohlers (3), Wimbersky (3).

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