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Landeshauptstadt: Möglicher Lichtblick für den alten „Lok-Zirkus“

CDU-Politiker informierten sich über Nutzungskonzept im GiP

CDU-Politiker informierten sich über Nutzungskonzept im GiP Babelsberg. Ideen gab es schon einige – umgesetzt wurde bislang noch keine. Und auch gestern kam wenig Konkretes auf den Tisch, als es beim Besuch von Innenminister Jörg Schönbohm und CDU-Abgeordneten beim Gewerbe im Park (GiP) um die Zukunft des „Zirkus“ ging. Der Ende des 19. Jahrhunderts erbaute erste Lokschuppen Deutschlands ist nach wie vor in einem bedauernswerten Zustand, und Investoren haben sich noch immer nicht gefunden. „Hauptgrund dafür war bislang immer das fehlende Geld“, erklärte GiP-Geschäftsführer Horst Heiden den Politikern. „Das ganze Gebäude kostet 1,5 Millionen Euro. Hinzu kommen 3,5 Millionen an Sanierungskosten. Für einen Investor allein einfach zu viel.“ Eine mögliche Lösung sieht Heiden jetzt in einem neu erarbeiteten Konzept. Demnach soll nicht die komplette Halle, sondern vorerst nur das Notwendigste saniert werden. Der Boden ist zu pflastern, die Scheiben zu erneuern und das Rund von den benachbarten Hallen abzugrenzen. „Das kostet etwa 400000 Euro, aber auch dieses Geld haben wir derzeit noch nicht“, so der Geschäftsführer. „Wir hoffen aber, in diesem Jahr noch mit den Arbeiten beginnen zu können. Vielleicht finden im April dann schon erste Veranstaltungen statt.“ Durch ein mögliches Einziehen von Zwischendecken könnten letztlich 10000 Quadratmeter zur Verfügung stehen. Babelsbergs CDU-Chef Götz Friederich favorisiert eine künftige Mischung aus Gewerbe und Gastronomie. „Einige Gewerbetreibende aus der Region sind bereits an mich herangetreten“, so der Abgeordnete. „In den äußeren Hallen könnten Verkaufsräume entstehen, das Innere würde für Veranstaltungen genutzt werden.“ Nachdem ihr Konzept zur Nutzung des Kaiserbahnhofs von der Bahn abgelehnt wurde, scheinen sich die beiden Gastronomen Andreas Schlausch und Siegbert Nicolaides für das Industriedenkmal zu interessieren. „Mit beiden hatte ich heute ein erstes konkretes Gespräch“, verriet Horst Heiden. „Ein genaues Konzept liegt natürlich noch nicht auf dem Tisch.“ Unabhängig vom „Zirkus“ sieht die GiP optimistisch in Zukunft. Weg von den großen Hallen, hin zu kleineren Gewerbehöfen heißt das neue Konzept, mit dem neue Mieter gefunden werden sollen. Bis zum Jahresende, so Heiden, könnten 1000 Leute auf dem Gelände arbeiten. hm

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