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Landeshauptstadt: Potsdamer Landwirte

Betreuung durch Landkreis soll beibehalten werden

Die bessere Betreuung und Förderung der 40 Potsdamer Landwirte und selbstständigen Gärtner beschäftigte nun auch den Umweltausschuss der Stadtverordnetenversammlung. In einem Prüfantrag hatte die SPD-Fraktion den Oberbürgermeister aufgefordert, dafür in der Stadtverwaltung entsprechende Strukturen zu schaffen. Dies würde auf die Bildung eines Potsdamer Landwirtschaftsamtes hinauslaufen.

Bisher werden die großstädtischen Bauern vom Landkreis Potsdam-Mittelmark mitbetreut, der für sie in Werder eine Außenstelle eingerichtet hat. Die darüber zwischen beiden Kreisen getroffene Vereinbarung hat jedoch einen Pferdefuß: Die Außenstelle sollte bis 2006 wohnortnah nach Potsdam verlagert werden. Das möchte aber Mittelmark nicht und auch nicht die Landwirte der Landeshauptstadt, die sich in Werder bestens betreut fühlen. Sie fordern, den Standort der Außenstelle für zehn Jahre festzuschreiben. Die Problemlösung erscheint einfach: Potsdam müsste die Forderung nach der Verlagerung der Außenstelle fallen lassen. Genau diese Empfehlung beschlossen am Donnerstagabend die Ausschussmitglieder. Damit könnten die fachlichen Erfahrungen der „Mittelmärker“ auf dem juristisch komplizierten Gebiet der Landwirtschaftsförderung weiter genutzt werden, und Potdam käme um eine weitere Aufblähung seines Verwaltungsapparates durch ein Landwirtschaftsamt herum. Nicht zu verwechseln mit der Betreuung der 40 Landwirte ist die Förderung des ländlichen Raums, in dem nach der Eingemeindung der früher selbstständigen Dörfer nun etwa 12 000 Potsdamer wohnen. Hier reichen die Aufgaben von der wirtschaftlichen Entwicklung über die Verbesserung der Verkehrswege bis zur Jugendarbeit. Dafür erscheint die Schaffung entsprechender Strukturen in der Stadtverwaltung durchaus sinnvoll. E. Hoh

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