Sport: Querfeldein im Rennsattel

René Ristau fährt heute bei der Senioren-WM in Mol um Top-Ten-Plätze / Kupfernagel, Walsleben und Pfingsten vom BDR für Weltchampionat nominiert Eine Stunde trainierte René Ristau am Freitag auf der Strecke in Mol. Sie sei schnell, habe nur wenige per pedales unüberwindbare Hindernisse und kommt dem 40-jährigen Radrennfahrer vom RC Kleinmachnow entgegen. Es war die erste Stippvisite auf dem belgischen Rundkurs, auf dem er am heutigen Samstag bei den Senioren-Weltmeisterschaften fahren wird. Sein Ziel: „Ich möchte unter die Top Ten“, erklärt Ristau. Die Konzentration liegt bei ihm momentan allein im Radsport. Seine Tätigkeit als Übungsleiter und Trainer lässt der Mahlower ruhen. Seit er sich von seinem früheren Verein Mahlow und Blankenfelde getrennt hat, entwischt er dem Alltag mehr und mehr auf zwei Rädern. Das neue Jahr ist für ihn das 28. Jahr seit Beginn der Karriere im Sattel der Bikes und das Folgejahr einer Epoche mit vielen Erfolgen. Auch, wenn es in Deutschland nur wenige Rennen für Senioren gibt und er sich mit den Elitefahrern messen muss. Wie zuletzt bei den Deutschen Meisterschaften, als der Selbstständige mit Tätigkeitsfeld Garten- und Landschaftsbau Platz 25 belegte und damit bester Fahrer aus Potsdam und der Mittelmark wurde. „Ganz zufrieden war ich damit dennoch nicht“, so Ristau, der bei den Landesmeisterschaften Platz zwei hinter Philipp Walsleben geschafft und in Vechta gewonnen hat. Und der Zweiter in der Berlin-Brandenburg Off-road-Serie 2003/04 wurde. Heute nun startet der selbst im momentan laufenden deutschen Querfeldein-Cup mit Punkten bedachte Seniorenfahrer in Belgien gegen die weltbesten Fahrer seiner Altersklasse. Elite-WM in Pont Pont Château Die Weltelite stellt sich in einer Woche bei den Querfeldein-Weltmeisterschaften im französischen Pont Château (31. Januar bis 1. Februar) an. Dabei nominierte der Bund Deutscher Radfahrer (BDR) am Freitag sein Team. Angeführt wird die Mannschaft von der Deutschen Meisterin Hanka Kupfernagel aus Werder (Havel), die als Gold-Kandidatin nach Frankreich reist. Während der Elitebereich der Männer mit Jens Schwedler und Malte Urban (beide Harvestehuder RV) spärlich besetzt ist, kommen gleich zwei der vier Juniorenfahrer vom RC Kleinmachnow und OSC Potsdam. Neben dem Deutschen Juniorenmeister Paul Voss (PSV Rostock) und Sascha Wagner (RFC Rossbach) gehen Philipp Walsleben und Christoph Pfingsten in Frankreich an den Start. Es sind die ersten vier der nationalen Titelkämpfe, die der Bundestrainer Peter Weibel nominierte. Walsleben wurde Zweiter, Pfingsten Dritter. Der Kleinmachnower Philipp Walsleben siegte in dieser Saison unter anderem beim Weihnachtscross (26. Dezember) in Hamburg und ist Zweiter, hinter Voß, im Deutschland-Cup. Pfingsten und Walsleben, die bis vor einem Jahr bei dem RC Kleinmachnow angehörten, werden auch auf der Straße im kommenden Jahr konkurrieren. Denn sowohl der RC Kleinmachnow als auch der OSC Potsdam plant, eine Juniorenmannschaft für die Bundesliga ins Rennen zu schicken. Ein Wettkampf würde auch in Brandenburg stattfinden: im April in Cottbus. Jan Brunzlow