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Die Schweine von Axel Pendorf und Clemes Stromeyer können im Prinzip machen, was sie wollen.

© A: Klaer

Grüne Woche in Berlin: Schweine aus Grube in Berlin

An der diesjährigen Grünen Woche nehmen 13 Aussteller aus Potsdam teil. Zum ersten Mal dabei ist der Potsdamer Sauenhain, der Schweinefleisch aus Freilandhaltung anbietet. Auch ein Potsdam-Tag ist geplant.

Potsdam/Berlin - Die Internationale Grüne Woche in Berlin öffnet in diesem Jahr vom 20. bis 29. Januar ihre Pforten – und auch Potsdamer Unternehmer werden wieder unter den Ausstellern sein. Erstmals mit dabei: der Potsdamer Sauenhain. Unter diesem Namen liefern Clemens Stromeyer und Axel Penndorf Schweinefleisch aus artgerechter Tierhaltung. 2015 starteten sie mit der Freiland-Schweinehaltung. Die 100 bis 150 Tiere leben unter Apfelbäumen auf einer Fläche im Potsdamer Ortsteil Grube. Zehn Sauen und ein Eber sorgen dort derzeit für den Nachwuchs an Masttieren. Wenn die jungen Schweine ungefähr ein Jahr alt sind, dann, so Stromeyer, „kommen sie zu Onkel Werner“ – so heißt der Schlachter.

Schweinehalter Stromeyer stellte sein Unternehmen am gestrigen Donnerstag in der Groß Glienicker Dorfkirche kurz vor. Anlass war die dortige Präsentation des diesjährigen Potsdamer Programms zur Grünen Woche. Mit im Podium in der Kirche saß Rolf Sterzel (SPD) vom Ortsbeirat Grube. Mit einer Bemerkung über Stromeyers Gewerbe sorgte er für Heiterkeit im Gotteshaus: „Die meisten Schweine von Potsdam sind in Grube.“ Damit hatte er in der Kirche die Lacher auf seiner Seite.

„Wir wollen immer wieder deutlich machen, dass zu Potsdam eben auch der ländliche Raum gehört“

Obwohl Potsdam von den meisten wohl zu allererst als städtischer Raum wahrgenommen wird, gibt es doch in den ländlichen Ortsteilen durchaus auch Landwirtschaft. Zur Grünen Woche auf dem Messegelände unterm Funkturm werden am Potsdamer Gemeinschaftsstand in der Brandenburg-Halle 13 Aussteller abwechselnd vertreten sein. Nach Angaben der Stadtverwaltung sind dies zwei Aussteller mehr als im Vorjahr. „Wir wollen immer wieder deutlich machen, dass zu Potsdam eben auch der ländliche Raum gehört“, sagte Oberbürgermeister Jann Jakobs (SPD) in der Groß Glienicker Kirche. Dass das Potsdamer Programm zur Grünen Woche in dem dörflichen Gotteshaus vorgestellt wurde, hatte seinen Grund im diesjährigen städtischen Motto „Stadt trifft Kirche“.

Unter den drei Potsdamer Neulingen auf der Grünen Woche ist neben dem Sauenhain auch die Schokoladenwerkstatt „Galerie Délice“ aus der Friedrich-Ebert-Straße, die mit ihren handgefertigten Pralinen bei den Besuchern der Berliner Messehallen punkten wollen. Auch die Groß Glienickerin Dorit Klinke wird mit ihrem Reisebüro Perfect Holidays und dem Hausservice Perfect Homesitting zum ersten Mal auf der Landwirtschafts- und Ernährungsmesse vertreten sein. Daneben haben wieder bekannte Potsdamer Branchengrößen ihr Kommen zugesagt. Das Obstgut Marquardt sowie Foerster Stauden und die Heinz Sielmann Stiftung sind unter anderem dabei. Die von dem Tierfilmer Heinz Sielmann und seiner Frau Inge gegründete Stiftung betreibt in der Döberitzer Heide eine geschützte Naturlandschaft mit Wisenten und Przewalski-Pferden. Auf der Grünen Woche können die Besucher am Stand der Stiftung Wurst aus Wildfleisch kennenlernen.

Potsdam-Tag in der Brandenburg-Halle

Ganz im Zeichen Potsdams soll es am Sonnabend, dem 28. Januar, in der Brandenburg-Halle des Berliner Messegeländes zugehen. Am Nachmittag wird dort der Potsdam-Tag mit einem Bühnenprogramm begangen. Die Dixieland-Band „Alte Wache“ hat sich dazu ebenso angekündigt wie der Verein RokkaZ mit seinen Hip-Hop-Tänzern. Potsdams Stadtoberhaupt Jann Jakobs sowie Vertreter der Ortsbeiräte von Groß Glienicke und Grube – beide Ortsteile begehen in diesem Jahr den 750. Jahrestag ihrer Ersterwähnung – wollen dann ebenfalls dabei sein.

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