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Landeshauptstadt: So alle Jahre wieder

CDU-Studie zum Weihnachtsmarkt: Mehrheit schätzt Potsdams Atmosphäre

Die Atmosphäre des Potsdamer Weihnachtsmarktes ist angenehm und die Brandenburger Straße als Standort genau richtig. Das ist das Ergebnis einer Umfrage der Mittelstand- und Wirtschaftsvereinigung der CDU, die gestern ihr Potsdamer Kreisverbandsvorsitzender Peter Schultheiß vorstellte. Insgesamt seien 476 Personen an sechs verschiedenen Werktagen und Tageszeiten auf der Brandenburger Straße Höhe Hermann-Elflein-Straße befragt worden. „Uns hat das Ergebnis selbst ein wenig überrascht“, sagte Schultheiß. Mit so viel Zustimmung habe auch die AG Innenstadt nicht gerechnet, pflichtete ihm der Vorsitzende der Interessenvertretung, Wolfgang Cornelius bei. 92,02 Prozent der befragten Kunden hatten auf die Frage nach der Atmosphäre des Weihnachtsmarktes mit „sehr angenehm“ und „angenehm“ geantwortet, knapp acht Prozent empfanden den Budenzauber als „weniger angenehm“ oder sogar „unangenehm“. 447 Personen erklärten sich mit der Brandenburger Straße als Weihnachtsmarkt-Standort einverstanden, das sind über 93 Prozent. „Für uns ein wichtiges Signal“, so Schultheiß.

Nach dem Fußball-WM-Sommer “06 mit einer Public Viewing Area direkt vor dem Brandenburger Tor und einem Ukrainischen Markt auf dem Luisenplatz war die Stadt Potsdam als Großveranstalter kritisiert und die Innenstadt als Austragungsort von Anwohnern und einigen Einzelhändlern in Frage gestellt worden. Daran erinnert Oberbürgermeister Jann Jakobs. Deshalb bestätige die vorliegende Studie seine Annahme, dass der Weihnachtsmarkt in der Fußgängerzone bleiben solle. An einem anderen Ort würde die AG Innenstadt ihn auch nicht mittragen, weder in der Hegelallee noch im Neuen Lustgarten, argumentierte Cornelius. Schließlich wirke der Markt wie ein Magnet und ziehe Kaufkraft auch aus dem Umland an. Tatsächlich kam das Gros der Befragten nicht aus Potsdam und drei Viertel aller Weihnachtsmarktbummler gaben an dreimal und öfter bei den Hütten und in den Geschäften auf dem Boulevard einkaufen zu wollen. „Das ist für uns Einzelhändler einfach die beste Verkaufszeit“, so Cornelius. Einverstanden zeigten sich auch die Besucher mit der reduzierten Budenanzahl. Während im Vorjahr 120 Hütten die Brandenburger Straße säumten, waren es diesmal nur noch 90. Hier werde man dem Kundenwunsch folgen; ebenso die genannten Kritikpunkte ernst nehmen. So bemängelten die Befragten die geringe Anzahl öffentlicher Toiletten oder die sonntäglich überquillenden Mülleimer. Ein Missverständnis zwischen der Potsdamer Stadtentsorgung und dem Marktveranstalter, Coex GmbH, erklärte der AG Innenstadt- Vorsitzende. Und noch eine Anregung will Cornelius mit in die nächsten Planungsgespräche für den kommenden Weihnachtsmarkt nehmen. Nämlich, nicht schon ab 23. Dezember abzubauen, sondern eventuell noch bis zum zweiten Weihnachtsfeiertag auszudehnen.

Die von der Mittelstandsvereinigung vorgelegte Studie werde in der kommenden Woche auch Diskussionsgrundlage im Hauptausschuss sein, in dem die Auswertung des Weihnachtsmarktes auf der Tagesordnung stehe, kündigte Jakobs an. Außerdem wolle man auch die Meinung der Händler einholen, denen die Befragung jetzt ebenfalls zugeschickt werde.

Nicola Klusemann

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