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Landeshauptstadt: Standortvorteil

Richtfest für Naturwissenschaftsbau der Universität Golm

Richtfest für Naturwissenschaftsbau der Universität Golm Golm. Regen bringt Segen lautet ein Sprichwort, und so war man bei dem verregneten Richtfest für den Neubau der Naturwissenschaften auf dem Campus Golm am Donnerstag bester Dinge. 4221 Quadratmeter Nutzfläche für die Geowissenschaften und die Physik, nur fünf Monate Bauzeit für den Rohbau, Investitionsvolumen 18,4 Millionen Euro, sechs Brandenburger Firmen beteiligt – der weitere Ausbau des Universitäts-Campus ist für die Region ein deutlicher Schritt nach vorne. Die Universität sieht sich auf ihrem Weg, die Naturwissenschaften in Golm zu konzentrieren, ein Stück voran gekommen. Das Land setzt auf den „Standortvorteil“ des Campus in enger Kooperation der Hochschule mit den Max-Planck- und Fraunhofer Instituten. Insgesamt, so Finanzministerin Dagmar Ziegler (SPD), sollen es einmal 300 Millionen Euro sein, die das Land in den Ausbau des Standort Golm investiert. Bislang wurden schon 80 Millionen Euro in Potsdams neuem Stadtteil für Lehre und Forschung verbaut. Wissenschaftsministerin Johanna Wanka (CDU) hatte allerdings erst kürzlich die Befürchtung geäußert, dass die geplante Kürzung der Bundesmittel für den Hochschulbau auch Vorhaben auf dem Campus Golm bedrohen könnte. Sowohl der noch ausstehende Bau für die Naturwissenschaften, wie auch die Bereichsbibliothek könnten dadurch in Gefahr geraten. Auch der Rektor der Universität Potsdam sagte, dass man für den weiteren Ausbau nur hoffen könne, dass es bei der bisherigen Regelung – der Mischfinanzierung von Bund und Ländern – bleibe. Der Baudezernent der Universität Volker Pohl sagte allerdings gegenüber den PNN, dass für schon begonnene Bauvorhaben auch bei einer Mittelkürzung eine Bestandsgarantie gelte. Uni-Rektor Wolfgang Loschelder hatte hervorgehoben, dass sich die Universität trotz aller Klagen über die engen Rahmenbedingungen des Staatshaushaltes über das Baugeschehen keineswegs beschweren könne. Mit dem geplanten Umzug der Physiker nach Golm im Frühsommer 2005 erhofft sich die Universität bessere Studien- und Arbeitsbedingungen. Um die Kooperation mit dem Wissenschaftspark auf der anderen Seite der Bahnlinie zu intensivieren, sei der Universität zudem unlängst von Potsdams OB Jann Jakobs (SPD) eine baldige Überquerung der Bahnlinie in Aussicht gestellt worden. An die Stadt Potsdam hatte schließlich auch Wissenschaftsstaatssekretär Christoph Helm eine Botschaft: „Jetzt wo Golm ein Stadtteil Potsdams ist, gibt es keine Ausreden mehr, wenn es um die Verzahnung der Standorte geht.“ Der Wissenschaftscampus müsse nun auch optimal in die Stadt integriert werden. Jan Kixmüller

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