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Landeshauptstadt: Tot geboren?

ATLAS Von Michael Erbach Die Idee, eine Kinder- und Jugendkonferenz einzurichten, ist nicht neu. Versuche in der Vergangenheit schlugen jedoch fehl.

ATLAS Von Michael Erbach Die Idee, eine Kinder- und Jugendkonferenz einzurichten, ist nicht neu. Versuche in der Vergangenheit schlugen jedoch fehl. Die Gründe sind vielfältig – entscheidend dürfte jedoch gewesen sein, dass das Vorhaben auf keiner Seite ernsthaft betrieben wurde, bei den Erwachsenen nicht und auch nicht bei den jungen Potsdamern selbst. Dabei wäre es wichtig, neben den Beiräten für die Senioren oder die Ausländer auch einen Beirat für Kinder und Jugendliche zu gründen. Potsdam erfreut sich einer steigenden Zahl junger Bewohner, ist die drittjüngste Landeshauptstadt überhaupt. Und: Die Probleme im Bereich der Bildung, der Kultur, im Sport und bei der Freizeitgestaltung werden nicht geringer. Die Betroffenen selbst zu hören, ihnen die Möglichkeit zu geben ihre Haltung darzustellen, wird demnach auch immer wichtiger. Zudem könnte ein solches Gremium einen Beitrag dazu leisten, bei jungen Menschen das Interesse für Politik zu wecken und das eigene Selbstbewusstsein zu stärken. Aber ehe es wieder zu Alibiveranstaltungen kommt, die Sache im Sande verläuft, sollte zunächst einmal das Wichtigste geklärt werden: Wollen Potsdams Jüngste überhaupt eine solche Konferenz? Unter welchen Bedingungen wären sie bereit, aktiv politisch mitzuwirken? Momentan sieht es noch danach aus, als würden die Erwachsenen schon wieder über die Köpfe der jungen Potsdamer entscheiden. Das wäre dann ein erneut tot geborenes Kind.

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