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Sport: Weichensteller

Ein Team, ein Ziel: Potsdams Hockey-Herren wollen drei Punkte in Leipzig

Der Trainingsauftakt zum Monatsbeginn werde zeigen, ob die Jungs sich einen Kopf gemacht haben, sagte Andreas Eger am Jahresende. Per E-Mail hatte der Trainer der Hockey-Herren der Potsdamer Sport-Union ihnen die besten Wünsche mit in die Weihnachtspause gegeben und an alle appelliert. Denn was der aufstiegswillige Regionalligist bis dahin gezeigt hatte, war nach eigenem Bekunden die bislang schlechteste Halbserie der PSU.

Und anscheinend nutzten die Männer die Feiertage. Zum Ausruhen und zum Trainieren, zum Gedankenaustausch und zum Mutmachen. Das erste Training am Dienstag lief dann auch ganz nach des Trainers Vorstellungen. Fitness war angesagt, gestern Abend allerdings wurde intensiv an der Deckungsarbeit gefeilt. Mit Grund, denn am Sonntag müssen die derzeit viertplatzierten Potsdamer zum Tabellenzweiten TSV Leuna. „Und dort werden die Weichen für den weiteren Verlauf der Hallensaison gestellt“, weiß Andreas Eger um die Wichtigkeit des heiß erwarteten Spiels. Leuna hat mehrere starke Spieler in seinen Reihen, und vor allem durch seine technische Raffinesse zeichnet sich die Mannschaft von Trainer Andreas Rehder aus.

Das bekamen die PSU-Mannen im November deutlich in eigener Halle zu spüren. Schon sehr schnell lagen sie mit 0:5 und 1:6 zurück, bäumten sich jedoch auf und rissen zum Schluss das Ruder herum. 9:8 entschieden sie das Match für sich – ein Fakt, den Eger beim morgigen Auswärtsspiel wohl kaum in Betracht zieht. „In Leuna brennt immer die Luft“, weiß der PSU-Coach. „Rund 300 Fans feuern ihr Team da lautstark an.“ Aber auch die Potsdamer sind gut gewappnet: Im Reisebus, der sich um halb acht auf den Weg macht, werden neben dem Vereinsvorstand auch einige Fans Platz nehmen.

Für das „Spiel der Spiele“ hat Eger nahezu alle Akteure an Bord. Jugendspieler Markus Schneider ist zwar zum Bund einberufen worden und Sven Podßuweit ist bei seinem Arbeitgeber „ebay“ zur Schicht eingeteilt. Dafür kann Eger jedoch unter anderem Maik Radowski wieder einsetzen. Der Stürmer, der in der ersten Halbserie die meisten Tore für die PSU schoss, hat seine Knöchelverletzung inzwischen auskuriert. Und auch die beiden Neuzugänge werden mit von der Partie sein. Zwar treten Carsten Alisch und Claas Henkel als Trainer mit ihren Berliner Bundesligateams zum Auftakt der Saison beim Messe-Pokal in Leipzig an. Doch von dort aus ist es nur ein Katzensprung bis Leuna, so dass die beiden ihrer Mannschaft zur Verfügung stehen werden.

Drei Punkte sollen also her, um den Anschluss an die Spitze endlich wieder herzustellen. Da Leipzig spielfrei hat, würden die Potsdamer den derzeitigen Tabellenführer mit einem Sieg arg unter Druck setzen. Am folgenden Spieltag müssten die Sachsen dann unbedingt in Königs Wusterhausen punkten. Und gerade das wollen die PSU-Männer ihnen so schwer wie möglich machen. Eger: „Dann fährt fast die ganze Truppe zu dem Spiel und feuert Königs Wusterhausen an.“

Henner Mallwitz

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