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Sport: Zurückhaltung bei den Spitzenmannschaften

In der 1. Fußball-Kreisklasse Havelland-Mitte gibt es noch zahlreiche Aufstiegsanwärter / Der FSV Babelsberg 74 II schoss bislang die meisten Tore

In der 1. Fußball-Kreisklasse Havelland-Mitte gibt es noch zahlreiche Aufstiegsanwärter / Der FSV Babelsberg 74 II schoss bislang die meisten Tore Auf den Fußballplätzen des Havellandes stehen – abhängig vom Wetterverlauf – in den kommenden Tagen und Wochen erste Testspiele an, im Februar sind in den Spielklassen des Fußballkreises Havelland-Mitte Nachholspielen vorgesehen. Der offizielle Rückrundenstart in diesen Ligen erfolgt am 5./6. März. Die 1. Kreisklasse muss sich in diesem Jahr mit dem Nachholen ausgefallener Spiele nicht überstürzen. Anders als eine Liga höher, wo noch acht Begegnungen offen sind, hält sich der Überhang aus dem Jahr 2004 hier mit vier Partien in Grenzen: Die Begegnungen Blau-Weiß Pessin – Lok Elstal, SV Dallgow – Blau-Gelb Falkensee, SV Ferch – SG Töplitz und Kienberger SV – Dallgow stehen auf dem Notizzettel von Staffelleiter Hartmut Domagalla. Den Kienberger kostete der Spielausfall womöglich den Gewinn des inoffiziellen Herbstmeistertitels. Auf Platz eins überwintert wie im Vorjahr der Teltower FV II. Anders als vor 12 Monaten sieht sich TFV-Coach Manfred Komor dieses Jahr aber keinesfalls schon mit einem Bein in der Kreisliga. Damals lag seine Truppe zur Saisonhalbzeit sieben Punkte vor dem Zweiten und hatte sogar neun Zähler mehr als der Drittplatzierte. Ein Riesenhänger im Frühjahr vermasselte dann doch noch den fast sicher geglaubten Aufstieg. Dieses Jahr ist der Abstand zu den Verfolgern so hauchdünn, dass Komors Zurückhaltung durchaus begründet ist. Der Tabellenzweite Fortuna Babelsberg II kommt auf die gleiche Punktzahl wie die Teltowern und ist nur um ein Tor schlechter. Große Töne verkneifen sich aber auch die Babelsberger bisher. „Über den Aufstieg reden wir lange nicht“, so deren Trainer Timm Schuldt. Dass Fortuna II und Teltow II zwischen den Feiertagen bei der Hallen-Bestenermittlung der 1. Kreisklasse die Plätze eins und zwei belegten, bestätigt beiden Teams große Vielseitigkeit, Aufstiegsgarantie indes ist dieser Erfolg auf dem Nebenschauplatz nicht. Auf dem Großfeld stehen bei beiden immerhin je drei Niederlagen, teils sogar gegen Mannschaften aus der unteren Tabellenhälfte, zu Buche. Und diese Ereignisse können sich jederzeit wiederholen. Viel mehr Beständigkeit haben andere Kandidaten auf die Spitzenplätze aber auch nicht gezeigt. Der Schönwalder SV schlug sich nach seiner Rückkehr aus der 2. Kreisklasse ganz gut und war lange Zeit Tabellenführer. Nach vier Nullnummern reichte es am Ende noch zum dritten Platz. Ein Punkt Rückstand zum Spitzenduo lässt für das Frühjahr alles offen. Besonders der abschließende 5:1-Sieg gegen Teltow brachte Schönwalde wieder ins Gespräch. Kienberg ist Vierter, KSV-Coach Klaus Meyer traut seiner Mannschaft aber einen Aufstiegsplatz zu. Hinter den Kienbergern klafft dann schon eine kleine Lücke. Doch gibt es mit dem FSV Babelsberg 74 II, Lok Elstal und Blau-Weiß Pessin ein Trio, dem der Anschluss nach oben durchaus noch zuzutrauen ist. Besonders die torhungrigen FSV-Kicker sollten zu beachten sein. Allerdings liegt hier der Verdacht nahe, dass ihre Ergebnisse sehr vom Zusammenwirken mit der ersten Mannschaft des Vereins abhängig sind. Mehrere Kantersiege ließen das Torkonto auf sagenhafte 59 Treffer klettern, dazwischen gab es aber immer wieder Ausrutscher, die das Team von der Rudolf-Breitscheid-Straße letztendlich um eine bessere Platzierung zur Winterpause brachten. Ab Platz acht beginnt bereits das Abstiegsfeld. Von der Saarmunder Reserve als absolutem Neuling in dieser Spielklasse durfte man keine Wunderdinge erwarten; mit Rang neun hat sie sich recht achtbar geschlagen. Der Klassenerhalt ist dem Aufsteiger auf jeden Fall zuzutrauen. Bangen muss dagegen der dritte Neuling dieses Jahrgangs. Eintracht 90 Babelsberg überraschte die Szene schon, als nach dem Abstieg vor anderthalb Jahren trotz mehrerer Spielerabgänge sofort die Rückkehr in die 1. Kreisklasse gelang. Hier tat man sich aber lange Zeit sehr schwer, ehe dem ersten Sieg in Runde neun noch drei weitere Dreier folgten. Weniger zufrieden mit dem bisherigen Abschneiden dürfte man in Töplitz, Groß Glienicke und Ferch sein. Als Neuling auf Anhieb Dritter geworden, hatten die Töplitzer im Vorjahr hohe Maßstäbe gesetzt. Die erfüllen sie nun unter der Leitung der erfahrenen Trainer Klaus Herber und Hartmut Streich nicht mehr. Auch die Fercher sind nach ihrem kurzen Gastspiel in der Kreisliga eine Klasse tiefer vieles schuldig geblieben, und Rot-Weiß Groß Glienicke scheint zur Zeit weit davon entfernt zu sein ins „Oberhaus“ zurückzukehren. Am Tabellenende sind zu Winterpause unerwartet Blau-Gelb Falkensee und der SV Dallgow zu finden. In den 93 ausgetragenen Spielen des Herbstes– die Partie Teltow II – Dallgow wurde wegen Nichtantretens der Dallgower gewertet – fielen insgesamt 420 Treffer; im Durchschnitt fast 4,5 pro Spiel. Den größten Anteil daran hat der FSV 74 II mit 50 Toren. Gleich neunmal trafen die Babelsberger in Dallgow (9:2), je achtmal gegen Pessin (8:1) und Eintracht 90 Babelsberg (8:3). Torreich ging es auch auf anderen Plätzen zu: bei Dallgow – Pessin (4:7), Pessin – Töplitz (3:6) und Teltow II – Eintracht 90 Babelsberg (7:2). Beste Torjäger der 1. Kreisklasse sind derzeit gemeinsam Silvio Kutzner (Kienberg) und Andreas Hartfiel (FSV Babelsberg 74) mit je zwölf Treffern. Negativ: „19 Rote und 12 Gelb-Rote Karten wie jetzt hatten wir bisher höchsten zum Saisonende“, erklärt Staffelleiter Domagala. Rot-Weiß Groß Glienicke kassierte nicht einen einzigen Feldverweis.

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