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Kultur: Comédie Soleil will weitermachen Premiere vielleicht

am Freitag, den 13.

Totgesagte leben länger. Vielleicht trifft diese Volksweisheit ja auch auf das Comédie Soleil zu. Jedenfalls ist es nach seiner Schließung zum Jahresende nun wieder drauf und dran, auf seine nächste Premiere zuzusteuern. Sean O’Caseys Komödie „Das Ende vom Anfang“ soll ab Freitag, den 13., über die Bühne laufen. Wenn denn alles klappt.

„Zwar ist noch nichts Schriftliches mit dem Vermieter fixiert, aber ich gehe davon aus, dass wir wieder alles in die Reihe bekommen“, zeigt sich Theaterleiter Michael Klemm zuversichtlich. Eine Miete stehe zwar noch aus, aber die wolle er abstottern. Ansonsten half ihm die Bürgerschaft der Brandenburger Vorstadt durch eine Sammlung, Mietschulden zu begleichen. Die vom Vermieter geforderte Behindertentoilette wird unentgeldlich durch die Potsdamer Wohnungsgenossenschaft 1953 und durch Eigenleistungen gebaut.

Auch die Stadt zeigte Interesse, dem Privattheater unter die Arme zu greifen. Die Kultur-Beigeordnete Gabriele Fischer hatte gestern Michael Klemm zu einem Gespräch eingeladen. „Wir haben gemeinsam verabredet, das Theater in unser Marketing-Netzwerk mit einzubauen. Auch bei ihrem geplanten Faust-Projekt wollen wir Comédie Soleil unterstützen, in dem wir den Weg zu den Schulen ebnen, mit denen sie zusammen arbeiten möchten. Außerdem kann sich das Theater im Kulturausschuss vorstellen, um bekannter zu werden. Wir sehen uns als Türöffner“, so Gabriele Fischer. Um finanzielle Unterstützung gehe es dabei nicht, die werde vom Theater auch nicht erwartet.

Zu den Förderern der Spielstätte in der Feuerbachstraße gehört außerdem das Hans Otto Theater, das ihr mit Technik und Kostümen unter die Arme greift. Wie Michael Klemm auf PNN-Nachfrage sagte, werde demnächst ein Wirtschaftsforum gegründet, das den privatwirtschaftlich arbeitenden Künstlern beratend zur Seite stehen soll.

Seit Sommer verzeichnet die kleine, gemütliche Spielstätte eine zunehmende Resonanz. „Bei 2600 Euro Warmmiete im Monat ist das auch überlebenswichtig. Wir hängen sehr an dem Laden und es wäre schrecklich, ihn in den Wind schießen zu müssen.“ Derzeit stehen die Zeichen aber eher auf ein zweites Leben. Heidi Jäger

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