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Kultur: „Fremdgehen“

Nordeuropäische Künstler im Hamburger Bahnhof Berlin

Nordeuropäische Künstler im Hamburger Bahnhof Berlin Der Hamburger Bahnhof in Berlin schmückt sich mit einem Seitensprung: Das Wort „Fremdgehen“ prangt in roter Leuchtschrift auf dem Dach. Es geht jedoch nicht um Herzensbetrug - die Neon-Installation stammt vom norwegischen Künstler Lars O. Ramberg und gehört zur Ausstellung „Berlin North“. Die Ausstellung ist ab heutigen Sonnabend in dem Berliner Museum für Gegenwartskunst zu sehen. Gezeigt werden Werke von über 40 Künstlern aus Island, Dänemark, Schweden, Norwegen und Finnland, sagte gestern die Kuratorin Gabriele Knapstein. Die sechsundzwanzig Werke, teilweise als Gemeinschaftsproduktion entstanden, stammen unter anderem aus den Bereichen Malerei, Fotografie und räumliche Inszenierung. Mit der Schau solle die Attraktivität der Hauptstadt als Produktionsort für Kunstschaffende aus den nordischen Ländern in den Vordergrund gestellt werden, betont Knapstein. Die Ausstellung suche nicht nach dem gemeinsamen „Nordischen“ der Werke. Stattdessen werde die Vielfalt der Künstler gezeigt, die in den vergangenen 15 Jahren in Berlin studiert und gearbeitet haben oder immer noch in der Hauptstadt leben. Berlin sei insbesondere nach dem Fall der Mauer wieder ein wichtiger Anlaufpunkt für nordische Künstler geworden. Die Ausstellung ist nach vier thematischen Schwerpunkten geordnet: „Transformation of Space“, „Reconstruction of Nature“, „Social Situations“ und „Narratives“. „Die Arbeiten sprechen für sich und ihre internationale Ausrichtung“, sagt Gabriele Knapstein. Es gebe viele neue Arbeiten, einige seien extra für den Hamburger Bahnhof konzipiert worden. Neben etablierten seien auch junge Künstler vertreten, fügt die Kuratorin hinzu. Möglich geworden sei die Schau auch durch das Engagement der nordischen Botschaften in der Hauptstadt. Die isländische Botschaftsrätin für Kultur, Edda Jökulsdottir lobt die bislang „größte Ausstellung nordischer Kunst in Berlin“ als Ergebnis einer „jahrzehntelangen und erfolgreichen Zusammenarbeit“ zwischen den fünf beteiligtenLändern. Die Künstler hätten so die Möglichkeit bekommen, sich außerhalb des nordischen Raumes zu präsentieren. Cornelia Stäuble „Berlin North“ ist bis 12. April im Hamburger Bahnhof, Museum für Gegenwart - Berlin, Invalidenstraße 50-51 in Berlin-Mitte (Nähe Anhalter Bahnhof) zu sehen. Geöffnet ist dienstags bis freitags von 10 bis 18 Uhr sowie samstags bis sonntags von 11 bis 18 Uhr.

Cornelia Stäuble

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