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Potsdam-Mittelmark: Ehrung für Pionier des Naturschutzes

Stahnsdorf - Brandenburg ehrt morgen den Wegbereiter des Naturschutzes in Deutschland, Hugo Conwentz zu dessen 150. Geburtstag.

Stahnsdorf - Brandenburg ehrt morgen den Wegbereiter des Naturschutzes in Deutschland, Hugo Conwentz zu dessen 150. Geburtstag. Neben anderen würdigen das Agrar- und Umweltministerium, das Bundesamt für Naturschutz sowie Umwelt- und Naturschutzverbände Conwentz'' Leben und Werk um 10.30 Uhr mit einer Kranzniederlegung auf dem Stahnsdorfer Südwestkirchhof. Für 14 Uhr ist eine Gedenkveranstaltung im Potsdamer Waisenhaus vorgesehen. Conwentz war von 1906 bis 1922 erster Leiter der Staatlichen Stelle für Naturdenkmalpflege in Preußen. Auf seine Anregung entstand 1907 das älteste brandenburgische Naturschutzgebiet, das Plagefenn bei Chorin. Das von ihm entwickelte Konzept der Naturdenkmalpflege führte zur Unterschutzstellung von Naturobjekten wie alten, eindrucksvollen Bäumen oder Findlingen und zur Sicherung von ersten Naturschutzgebieten. Nachdem Conwentz viele Gebiete in Deutschland und Europa bereiste und eine Reihe wissenschaftlicher Arbeiten veröffentlichte, erschien 1900 sein dendrologisches Hauptwerk, das Forstbotanische Merkbuch für Westpreußen – Nachweis der beachtenswerten und zu schützenden urwüchsigen Bestände und Bäume im Königreich Preußen. Nach seinem Tod 1922 wurde Conwentz in Berlin-Schöneberg bestattet. Während der Vorbereitungen der Nazis für das Reichshauptstadtprojekt „Germania“ hat Albert Speer 30000 Tote nach Stahnsdorf umbetten lassen, darunter auch Hugo Conwentz und seine Frau. So fand Conwentz seine letzte Ruhestätte auf einem der artenreichsten Friedhöfe Deutschlands, dem Südwestkirchhof Stahnsdorf, in einer der wildromantischen Friedhofsabteilungen. PNN

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