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Potsdam-Mittelmark: Königlicher Besuch beim Innenminister

Sternsinger sammeln in diesem Jahr für Erdbebenopfer im Iran

Sternsinger sammeln in diesem Jahr für Erdbebenopfer im Iran Von Kirsten Graulich Kleinmachnow. Drei Könige hatte Innenminister Jörg Schönbohm (CDU) am Freitagnachmittag vor seiner Haustür erwartet. Statt dessen gaben sich gleich zwölf königliche Hoheiten, nebst vier Sternenträgern die Ehre, dem Minister und seiner Familie Gottes Segenswünsche für das neue Jahr zu überbringen. Zuvor sangen sie das Lied vom hellen Stern in dunkler Nacht und von den drei Königen, die Gold, Weihrauch und Myrrhe bringen. Neugierig erwartet wurden die Gäste auch von den Enkeln Anika und Alexander, die den alten Brauch bereits aus dem heimatlichen Bayern kennen. Damit sich die singenden Botschafter etwas aufwärmen konnten, bat der Minister sie in sein Haus. Seit drei Jahren begeben sich Kaspar, Melchior und Balthasar in Kleinmachnow auf die Wanderschaft, um Spenden zu sammeln. In diesem Jahr sammelt die Dreikönigsschar für die Erdbebenopfer im Iran. Vor allem die Versorgung der Kinder im Katastrophengebiet mit spezieller Nahrung, sauberem Trinkwasser und sanitären Anlagen soll gewährleistet werden. „Kinder bauen Brücken", lautet das Sternsinger-Motto der diesjährigen bundesweiten Spendenaktion des Aachener Kindermissionswerkes und Innenminister Schönbohm lobte besonders, dass die katholische und evangelische Kirchengemeinden des Ortes konfessionsübergreifend das Projekt unterstützen. Selbstverständlich gab der Minister auch eine Spende für die Sammelbüchse und zur Freude der Sternsingerschar hatte seine Frau bereits für ausreichend Wegzehrung vorgesorgt. „Eigentlich gibt es die Süßigkeiten erst zum Schluss", meinte Schönbohm schmunzelnd, während er die Leckereien in einer Schale herum reichte. Aber wer so weite Wege unternommen hat, darf sich auch Pausen gönnen, so der Minister. Anschließend trugen die Botschafter der Nächstenliebe ihre Verse vor und schrieben den traditionellen Segenswunsch an die Tür: „Christus mansionem benedicat", was übersetzt heißt: „Der Herr segne dieses Haus". Natürlich in der bekannten Abkürzung: „20- C+M+B -04". Der Terminkalender der jungen Sternsinger beweist, dass der Brauch auch in Brandenburg immer bekannter wird. Noch am gleichen Nachmittag zog die Schar ins Altersheim nach Güterfelde und auch die Bewohner des Kleinmachnower Seniorenwohnstiftes „Augustinum" freuten sich über die Sternsinger. Heute sind die fleißigen Sänger in Stahnsdorf unterwegs und werden am Nachmittag von Bürgermeister Gerhard Enser erwartet.

Kirsten Graulich

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