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Potsdam-Mittelmark: Neues Grün an der Umgehung Pflanzaktion auf Saarmunder Wiese

Saarmund - Der Bau der vor zwei Jahren eingeweihten Umgehungsstraße von Rehbrücke unter der neuen Autobahnanschlussstelle hindurch bis zum Flughafenberg wurde als Wohltat für die Gemeinde Saarmund empfunden, die bis dahin mit dem Durchfahrtsverkehr auf den Landstraßen 77 und 78 fertig werden musste. Die Arbeiten an der Straße waren aber auch ein starker Eingriff in die Natur.

Saarmund - Der Bau der vor zwei Jahren eingeweihten Umgehungsstraße von Rehbrücke unter der neuen Autobahnanschlussstelle hindurch bis zum Flughafenberg wurde als Wohltat für die Gemeinde Saarmund empfunden, die bis dahin mit dem Durchfahrtsverkehr auf den Landstraßen 77 und 78 fertig werden musste. Die Arbeiten an der Straße waren aber auch ein starker Eingriff in die Natur. Für den 2,5 Kilometer langen neuen Fahrdamm musste ein fruchtbarer Grünland- Streifen geopfert werden, der Torfgraben brauchte eine neue Brücke. Eine stattliche Baugrube war dafür nötig, Bäume mussten gerodet und viel Boden bewegt werden. Vor allem für den Erdwall der Straßentrasse, der zunächst in Übergröße aufgeschüttet wurde. Der Grund: Er sollte durch sein Gewicht dass Wasser aus dem feuchten Wiesenboden drücken und so einen soliden Baugrund schaffen.

Es spricht für die sorgfältige Planung des Verkehrsprojektes, dass die Belange des Naturschutzes von vornherein gut bedacht wurden. Was sich im Sommer 2003 deutlich zeigte: Zum Schutz des hier brütenden Wachtelkönigs waren die Arbeiten am Erdwall für etliche Wochen unterbrochen worden. Nun geht es darum, durch neues Grün die Schrammen auszugleichen, die in der Natur durch das Baugeschehen entstanden sind. Im Dezember hat eine Baufirma aus Gallin mit sichtbaren Ergebnissen daran gearbeitet. So ist ein Hektar Straßenseitenraum kultiviert worden, wozu das Pflanzen von Sträuchern und Hecken gehörte. Die Entwicklung von Feuchtgrünland war eine Aufgabe und eine 1,3 Hektar große Waldfläche wurde nach ökologischen Gesichtspunkten „umgebaut“. Insgesamt 100 Bäume, vor allem Winterlinden, sind in die Erde gebracht worden, so auch am neuen Landesstraßen-Verknüpfungspunkt oberhalb des Sportplatzes. Natürlich müssen die Pflanzungen vor Wildverbiss geschützt werden. Dafür sorgen die Maschendrahtzäune, die in einer Länge von 2000 Metern gezogen wurden und beinahe den Eindruck erwecken, das Grünlandgebiet sei für Kleingärten parzelliert worden. „Die Zäune werden dort bis zum Jahr 2010 bleiben und so die Gehölze bei ihrem Wachstum schützen“, erklärte Heidi Heuer von der Niederlassung Potsdam des Landesbetriebs für Straßenwesen. Nach ihrer Auskunft sind bereits alle Hochstämme in der Erde, „nur ein paar Sachen fehlen noch“. Das wird geschehen, wenn der Boden wieder frei von Frost ist.

Bei der großen Wiesenfläche zwischen Eisenbahnstrecke, Autobahn und Ortsrand handelt sich durchweg um Privatgelände das von der agro Saarmund bewirtschaftet wird. Für die Bauern wird es nun schwerer, mit modernen Maschinen die Wiesen zu mähen und von dort das Heu zu holen. Aber auch sie wissen die Arbeiten an den Grünflächen zu schätzen. Jo

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