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Potsdam-Mittelmark: Viele Ansätze, ein Konzept

Michendorf will seine Jugendarbeit in feste Formen gießen / Frage der Jugendtreffs weiter aktuell

Michendorf - Die Jugendarbeit soll in Michendorf künftig in feste Formen gegossen werden. Nachdem jetzt die Ergebnisse der Kinder- und Jugendkonferenz im November (PNN berichteten) ausgewertet worden sind, will man auch mit den Trägern der Jugendarbeit in der Großgemeinde, unter anderem den Sport- und Sozialvereinen, ins Gespräch kommen. Vorschläge sollen eingebracht, Wünsche geäußert werden. Am Ende soll dann ein umfassendes Konzept entstehen. Mit diesem Thema hat sich der Sozialausschuss auf seiner jüngsten Sitzung beschäftigt.

An der Konferenz im November hatten über 50 Kinder und Jugendliche teilgenommen. In Workshops wurden Probleme wie der Mangel an Treffs in den Ortsteilen erörtert und zugleich Lösungsvorschläge erarbeitet. Für die Gemeindevertreter ein guter Ansatz: „Wenn so etwas von unten wächst, ist dies der richtige Weg", so der Ausschussvorsitzende Gerhard Mühlbach (SPD). Man war sich einig, dass es auch weitere Konferenzen geben soll, die dann aber von der Gemeinde veranstaltet werden – jene im November hatte der Wilhelmshorster Verein Seelen-Bilder organisiert.

Bis dahin sollten die Vorschläge des Nachwuchses weitergeführt werden, hieß es im Ausschuss. Und die sind so vielfältig wie die Probleme selbst. Um zum Beispiel Drogenmissbrauch vorzubeugen, wünschen sich die Jugendlichen mehr Aufklärungsarbeit. Farbschmierereien in der Gemeinde könne man eindämmen, indem einzelne Wände für Graffiti freigegeben werden. Und der in ihren Augen mangelnden Beteiligung an Entscheidungen im Ort sind die Jugendlichen bereits ein Stück entgegen getreten, waren doch einige von ihnen zur Ausschusssitzung gekommen um mitzureden.

Dem Mangel an Jugendtreffs in den Ortsteilen gilt zurzeit die größte Aufmerksamkeit: Für den Michendorfer Club läuft im März die Nutzungsberechtigung aus. In der Verwaltung wird immer noch nach Alternativen gesucht, im Gespräch sind unter anderem Räume im Awo-Haus in der Potsdamer Straße. Für den Ortsteil Stücken hat der Sozialausschuss jetzt empfohlen, 5000 Euro in den Verwaltungshausshalt für dieses Jahr einzustellen. Davon soll ein Raum im Ort angemietet werden. Und in Wildenbruch können die Jugendlichen den Gemeinschaftsraum der Feuerwehr – wenn auch erst einmal auf Probe – mitnutzen.

Ansätze zu einem Gesamtkonzept „Jugendarbeit in Michendorf" gibt es bereits, so wurde für den Wilhelmshorster Club vor einiger Zeit ein Qualitätshandbuch erarbeitet. Und auch das Konzept zur Ganztagsschule Wilhelmshorst beschäftigt sich zum Teil mit diesem Thema. Sozialarbeiter Dirk Grimberg hat ebenfalls ein Papier ausgearbeitet. All diese Ansätze sollen nun erst einmal miteinander abgeglichen werden.

Eine wesentliche Voraussetzung für die Jugendarbeit hat der Sozialausschussjetzt geschaffen und die Stelle für den zweiten Sozialarbeiter in der Gemeinde um ein Jahr verlängert. Thomas Lähns

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