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Platz da! Albas Jonas Wohlfarth-Bottermann räumt den Oldenburger Chris Kramer problemlos zur Seite. Alba hatte mit dem deutschen Vizemeister keine Schwierigkeiten.

© dpa

Sinn für Knalleffekte: Alba siegt locker gegen Oldenburg

Beim 89:65-Sieg gegen Oldenburg überrollen die Basketballer von Alba Berlin den deutschen Vizemeister förmlich und unterstreichen damit ihre herausragende Form der vergangenen Wochen.

Cliff Hammonds und Alex King erkannten die Situation als erste und rannten sofort los. Bei ihrem beherzten Sprint liefen sich die beiden Basketball-Profis beinahe gegenseitig über den Haufen – dabei war der Ball nicht einmal im Spiel und die Partie gegen die Baskets Oldenburg unterbrochen. Hammonds und King wollten lediglich einem auf das Parkett gestürzten Mitspieler aufhelfen – dass sie dies mit maximaler Geschwindigkeit und vollem Einsatz taten, sprach für den gesamten Auftritt der Berliner am Freitagabend.

Im Bundesliga-Spitzenspiel überrollte Alba den deutschen Vizemeister Oldenburg mit 89:65 (51:26) und festigte auf beeindruckende Art und Weise den dritten Tabellenplatz. „Vor dem Spiel hatte ich ein bisschen Angst vor den Oldenburgern, weil sie bisher sehr kompakt aufgetreten sind. Aber wir haben ihre Schlüsselspieler als Team gestoppt“, sagte Albas Trainer Sasa Obradovic. „Und wir sind gut gerannt.“

Beide Mannschaften wiesen vor dem Spiel eine Bilanz von 10:4 Siegen auf und waren vor allem durch ihre starke Verteidigung aufgefallen. Alba wurde diesem Ruf auch gerecht – Oldenburg hingegen wirkte völlig überfordert. Das lag vor allen Dingen am Tempo, dass die Gastgeber vor 11 095 Zuschauern in der Arena am Ostbahnhof vorlegten. Jeder Ballgewinn und jeder Defensivrebound wurde von Sasa Obradovics Spielern rasend schnell in eine Offensivaktion umgewandelt, der Rückwärtsgang der Oldenburger war dieser Geschwindigkeit nicht annähernd gewachsen. Beim Stand von 21:11 war Albas Vorsprung erstmals auf zehn Punkte angewachsen, hätten die Berliner ihre Freiwürfe besser getroffen, wäre das Spiel wohl schon nach dem ersten Viertel entschieden gewesen.

Diesen Programmpunkt erledigte Obradovics Team im zweiten Spielabschnitt: Blitzartig wanderte der Ball von Alba-Spieler zu Alba-Spieler, um letztendlich fast immer im Oldenburger Korb zu landen. Bei hervorragender Trefferquote punkteten bis zur Halbzeit alle eingesetzten Berliner, aus einem Team ohne Schwachstelle ragte am Ende Reggie Redding mit 14 Punkten, acht Rebounds und sechs Assists sowie Topscorer Jonas Wohlfahrt-Bottermann mit 16 Punkten heraus.

Da sich Oldenburg auf der anderen Seite gegen die bissige und disziplinierte Verteidigung der Gastgeber kaum einmal durchsetzen konnte, lag Alba zur Pause mit 25 Punkten in Führung.

Drei Tage nach dem 107:79-Silvesterfeuerwerk gegen Phoenix Hagen zeigten sich die Berliner auch in der zweiten Hälfte explosiv und mit Sinn für Knalleffekte. Oldenburg hingegen wirkte immer frustrierter. Als Albas Akeem Vargas per Dreier zum 72:44-Zwischenstand traf und seinem Gegenspieler Dru Joyce danach ein paar nette – oder weniger nette? – Worte ins Gesicht sagte, streckte ihn dieser mit einem Ellbogenschlag nieder. Joyce wurde von den Schiedsrichtern disqualifiziert. Das Publikum pfiff erst den Oldenburger aus, bejubelte dann die Unverfrorenheit des 23-jährigen Vargas – und feierte schließlich mit Hingabe der Schlusssirene entgegen.

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