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Die deutschen Volleyballerinnen überzeugen mit großem Kampfgeist.

© dpa / Roman Zawistowski

Update

Das neue WM-Motto lautet „14 Strong“: Die deutschen Volleyballerinnen sind vorzeitig in der nächsten Runde

Trotz der Niederlage gegen die USA am Freitag hat sich Deutschland für die nächste Runde qualifiziert. Im letzten Gruppenspiel verloren die deutschen Volleyballerinnen knapp gegen Kanada.

Die deutschen Volleyballerinnen haben in diesem Sommer ein neues Motto, das lautet: „14 Strong“. „Wir sagen wirklich, dass wir 14 starke Spielerinnen haben und uns gegenseitig stützen“, erzählt Diagonalangreiferin Kimberly Drewniok dem Tagesspiegel am Telefon.

Diesem Motto sind sie bei der Weltmeisterschaft, die derzeit in Polen und den Niederlanden ausgetragen wird, bisher gerecht geworden: In allen vier Spielen haben sie Kampfgeist bewiesen und nach zwei Siegen gegen Bulgarien und Kasachstan sogar auch Titelverteidiger Serbien und Olympiasieger USA geärgert. Damit haben sie sich bereits für die nächste Runde qualifiziert und konnten sich vor dem letzten Gruppenspiel gegen Kanada am Samstag ein bisschen zurücklehnen. Nach fünf Sätzen musste sich Deutschland mit 2:3 den Kanadierinnen geschlagen geben, was die Laune aber trotzdem nicht trüben dürfte.

Drewniok, die bei der Nations League im Sommer fehlte, und erst für die WM zum Nationalteam dazu stieß, „war total happy wieder dabei zu sein“. Im niederländischen Arnsheim wurde sie sogar von ihrer Familie unterstützt, die extra für das Auftaktspiel anreiste. „Vor allem wenn meine kleine Schwester dabei ist, bin ich total stolz“, erzählt Drewniok, „und gehe gerne als Vorbild voran.“

Bei den Spielen gegen Bulgarien und Kasachstan, bei denen sie keine Probleme hatten zu bestehen, bauten die Spielerinnen bereits Selbstbewusstsein auf; zeigten, dass sie auf internationaler Ebene definitiv mithalten können. Ihrer Rolle als „Wundertüte“, wie Kapitänin Jennifer Janiska das Team beschrieb, wurden sie bei der darauffolgenden Partie in Teilen gerecht.

Das Spiel gegen Serbien am Donnerstag sei wie zu erwarten schwer gewesen, sagt Drewniok. „Trotzdem konnten wir immer gut mithalten und uns fehlten wenige Punkte zum Satzsieg.“ Über die gesamte Spielzeit boten sie und ihre Kolleginnen den Gegnerinnen Paroli und glichen im dritten Satz sogar dank Drewniok 21:21 aus. Am Ende reichte es dennoch nicht für den Satzsieg. „Das hat uns gezeigt, dass wir mithalten können. Und es hat gezeigt, welches Potenzial wir haben und wo es für uns hingehen kann.“

Deutliche Niederlage gegen die USA

Gegen die USA verloren die deutschen Volleyballerinnen hingegen am Freitagabend deutlich mit 0:3 (17:25, 13:25, 24:26). In die zweite Runde, die in zwei Achtergruppen ausgespielt wird, ziehen sie trotzdem ein, weil sie Bulgarien und Kasachstan bereits überholt haben. Eine WM-Medaille gab es für die deutschen Volleyballerinnen bisher noch nie, ob sich das ändert, wird sich in den kommenden Tagen zeigen.

Drewniok kann dem Turnier aber auch unabhängig von den Ergebnissen etwas Positives abgewinnen: „Diese Spiele in der WM sind für mich am attraktivsten. Ich sehe es als Challenge gegen so starke Teams zu spielen, über sich hinauszuwachsen und mutig voranzugehen. Das genieße ich total.“ Auch die anstehenden Spiele will sie genießen – ganz egal, gegen wen es dann geht.

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