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Im November verletzte sich Joel Pohjanpalo am Sprunggelenk. Gegen Gladbach am Samstag (15.30 Uhr) könnte es nun für den finnischen Stürmer laut Trainer Urs Fischer wieder für einen Kurzeinsatz reichen.

© imago images/Matthias Koch

Der 1. FC Union nach einer schwierigen Woche: Gegen Mönchengladbach soll es wieder laufen

Union trifft am Samstag auf Gladbach. Ein Rückkehrer könnte gegen Marco Roses Team dazu beitragen, dass die schwierige Woche ein gutes Ende findet.

Auf den ersten Blick könnte es so aussehen, als ob der 1. FC Union eine ziemlich schlechte Woche hinter sich hat. Nach dem traumhaften Höhenflug der vergangenen Monate wurden die Köpenicker zuletzt gleich dreimal mit einer ernüchternden Realität konfrontiert.
Da war die fußballerische Realität, die zwei Niederlagen aus den letzten zwei Spielen und da ist nun die schwere Partie gegen Borussia Mönchengladbach am Samstag (15.30 Uhr/Sky). Da war die wirtschaftliche Realität, als der von der Pandemie betroffene Verein auf der Mitgliederversammlung die schlechtesten Zahlen seit Jahren präsentieren musste. Und da war auch die bittere Realität des Transfermarktes mit dem bevorstehenden Abgang von Christopher Lenz.
Der 26 Jahre alte Defensivspieler wird Union im Sommer Richtung Eintracht Frankfurt verlassen. Diese Nachricht schlug wohl am härtesten ein, denn als gebürtiger Berliner und Aufstiegsheld war Lenz auf einem guten Weg, eine Vereinsikone zu werden.

Stattdessen wechselt er nun ablösefrei zu einem Ligakonkurrenten, und erinnert dabei alle daran, dass Union finanziell immer noch weit unten steht in der Bundesliga. Doch herunterziehen wollte man sich in Köpenick von den schlechten Nachrichten nicht.

Urs Fischer versuchte im Abgang von Lenz das Positive zu sehen. „Natürlich wären wir froh gewesen, wenn er sich für uns entschieden hätte,“ sagte Unions Trainer. Es sei aber auch „eine Wertschätzung für den gesamten Verein, wenn wir Spieler entwickeln, die für Topklubs interessant werden“.

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So verwöhnt ist schließlich noch keiner bei Union, dass man zwei Niederlagen in Folge und den Verlust eines Spielers gleich zur Staatskrise erklärt. Auf der Mitgliederversammlung mag man schon über das Stehplatzverbot im europäischen Wettbewerb gesprochen haben, doch für Fischer bleibt das „E-Wort“ nach wie vor ein Tabu.

Das Ziel bleibt der Klassenerhalt, und da hat Union mit seinen 28 Punkten aus 18 Spielen hervorragende Karten. Zudem gab es in dieser Woche auch gute Nachrichten, vor allem was den Zustand der Langzeitverletzten angeht. Max Kruse war Anfang der Woche wieder beim Sprinten zu sehen, und Joel Pohjanpalo könnte gegen Gladbach sogar etwas früher als erwartet seine Rückkehr feiern.

Pohjanpalo vor Rückkehr

„Bei ihm sieht es wirklich gut aus. Ich gehe davon aus, dass die Kraft für 15 bis 20 Minuten ausreichen wird“, sagte Fischer über den finnischen Stürmer, der sich Mitte November am Sprunggelenk verletzte. Seine Rückkehr würde auch gelegen kommen, um den Union-Angriff nach harten Wochen etwas zu entlasten. Taiwo Awoniyi wirkte zuletzt etwas müde, und auch Sheraldo Becker ist laut Fischer für das Gladbach-Spiel wieder fraglich.

Zudem bringe Pohjanpalo jene Qualitäten mit, die Union bei der Niederlage gegen Augsburg gefehlt haben, so der Trainer. Mit seinem „Näschen im Strafraum“ könnte der Finne für mehr Konsequenz im letzten Drittel sorgen.
Gegen Gladbach wird die Mannschaft wohl tiefer stehen als gegen Augsburg, aber darauf hoffen, dass sie wie schon gegen Dortmund und Leverkusen für eine Überraschung sorgen kann – und eine nicht ganz einfache Woche doch positiv zu Ende bringt.

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