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Fußball: Krisensitzung bei Hertha

Mit einer Krisensitzung hat Fußball-Bundesligist Hertha BSC auf das enttäuschende Aus im Pokal-Viertelfinale beim VfB Stuttgart reagiert. Manager Dieter Hoeneß kritisierte die Einstellung der Profis

Berlin - Hoeneß und Trainer Falko Götz unterhielten sich am Nachmittag unmittelbar nach der Rückkehr aus Stuttgart mit dem Mannschaftsrat und einigen erfahrenen Spielern, um sie auf das schwere Bundesliga-Spiel am Samstag gegen den FC Bayern München einzuschwören. "Ich habe seit der Rückrunde das Gefühl, das irgendetwas ins Stocken geraten ist. Wir sind nicht mehr zu 100 Prozent als Gemeinschaft aufgetreten - auch nicht in Stuttgart", kritisierte Hoeneß. "Es war ungeheuer wichtig, die Dinge nach dieser Enttäuschung vom Vortag aufzuarbeiten.

Noch am Mittwoch sei er in der Stimmung gewesen, "kräftig Gas zu geben" und etwas lauter zu werden, bekannte Hoeneß. "Doch wir haben nicht die Mannschaft, die man mit Druck zu einer Trotzreaktion zwingen kann", räumte er mit dem Abstand einiger Stunden ein. Er kritisierte heftig die mangelnde Einstellung einiger Profis, die allein in der Körpersprache, aber auch in mehreren Situationen des Spiels, so vor dem 1:0, zum Ausdruck kam. Entsetzt schien Hoeneß, dass sein Team die große Chance, erstmals den DFB-Pokal zu gewinnen, nicht erkannt habe und nicht die nötige Reaktion auf die Forderungen des Trainers gezeigt habe. Dennoch blieben harte Konsequenzen für die Spieler - zumindest offiziell - noch aus.

Friedrich droht gegen die Bayern auszufallen

"Wir hatten sechs, sieben gute Chancen. Davon muss man auch mal eine machen", klagte Hoeneß. Götz machte als "Knackpunkt" für den Pokal-K.o. die vom ansonsten guten Ashkan Dejagah vergebenen zwei Chancen im ersten Durchgang aus und urteilte: "Heute war mehr drin." Im Spiel gegen Rekordmeister Bayern München ist Dejagah wegen seiner Gelb-Roten Karte aus dem Bundesliga-Spiel in Stuttgart allerdings gesperrt. Zudem droht auch Arne Friedrich auszufallen, der sich mit Problemen an der Patellasehne herumplagt.

Mit dem Comeback des wechselwilligen Regisseurs Yildiray Bastürk, der nach Dortmund und Schalke neuerdings auch beim VfB Stuttgart im Gespräch sein soll, ist erst in zwei Wochen zu rechnen, Kevin-Prince Boateng könnte dagegen schon in der kommenden Woche wieder in das Mannschaftstraining bei der Hertha einsteigen. Weiter plant Hertha BSC mit Innenverteidiger Dick van Burik, dessen Vertrag bis 2008 vorzeitig verlängert wird. Der 33-jährige Niederländer hat die vertraglich vorgeschriebene Zahl von Einsätzen zwar noch nicht absolviert, überzeugte Manager Hoeneß aber bisher in dieser Saison. (tso/dpa)

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