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Immer im Fokus. Hinter Cristiano Ronaldo liegt das wohl beste Jahr seiner ohnehin sehr erfolgreichen Karriere.

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Wahl zum Weltfußballer: Ronaldo verkürzt Abstand auf Messi, Ehrung für Silvia Neid

In Zürich ist Cristiano Ronaldo als Weltfußballer ausgezeichnet worden - nach Titeln verkürzt er damit auf seinen ewigen Rivalen Lionel Messi. Auch Ex-Bundestrainerin Silvia Neid wird geehrt.

Cristiano Ronaldo ist nach einem sportlich herausragenden Jahr mit dem EM-Triumph als Höhepunkt zum vierten Mal zum Weltfußballer gewählt worden. Der 31 Jahre alte Superstar setzte sich bei der Gala des Weltverbands Fifa am Montag in Zürich gegen seinen Dauer-Rivalen Lionel Messi aus Argentinien und den Franzosen Antoine Griezmann durch. Neben dem ersten großen Titel mit Portugal hatte Ronaldo 2016 auch als Anführer von Real Madrid die Champions League und die Club-WM gewonnen. Mit seiner insgesamt achten großen individuellen Saison-Ehrung schloss er zu Messi auf. Bei den Weltfußballer-Trophäen liegt der Argentinier mit fünf Auszeichnungen allerdings noch weiter vorne. Messi und seine Teamkollegen des FC Barcelona waren nicht bei der Zeremonie in einem Zürcher Fernsehstudio vor Ort - Priorität habe die Vorbereitung auf das Pokalspiel gegen Atletico Bilbao am Mittwoch, teilte der Club mit.

Erst Mitte Dezember hatte Ronaldo bereits den Ballon d'Or der französischen Zeitung „France Football“ erhalten. Erstmals seit fünf Jahren veranstaltete die Fifa die Kür zum Weltfußballer dieses Jahr wieder ohne die Zeitschrift. Dafür erfand der Weltverband den neuen Namen „The Best FIFA Football Awards“ und ließ eine neue, silbernfarbene Trophäe kreieren. Bei der Wahl waren zu gleichen Teilen die Stimmen der Spielführer und Cheftrainer von Nationalteams, einer ausgewählten Gruppe von Medienvertretern sowie erstmals auch Fans ausschlaggebend. Die Unterstützung von Joachim Löw erhielt Ronaldo jedoch nicht - der Bundestrainer hatte bereits zuvor erklärt, für Toni Kroos, Mesut Özil, Manuel Neuer votiert zu haben. Das DFB-Trio kam nicht unter die besten Drei.

Silvia Neid zum dritten Mal als Welttrainerin geehrt

Dafür bekam eine deutsche Frau eine große Auszeichnung: Knapp fünf Monate nach Silvia Neids goldenem Abschied als Trainern der deutschen Fußball-Frauen in Rio erhielt die 52-Jährige bereits zum dritten Mal die Trophäe als Welttrainerin. Neid setzte sich wie schon im Olympia-Finale gegen die Schwedin Pia Sundhage durch, zudem stand die Vorjahressiegerin Jillian Ellis als Trainerin der Amerikanerin unter den Top drei. „Ich bin überwältigt, das ist eine große Ehre für mich, diese Trophäe zu gewinnen“, schwärmte Neid. „Das ist der Wahnsinn.“ Da konnte ihre Stimmung am Montag auch nicht groß trüben, dass Melanie Behringer bei der Wahl der Weltfußballerin leer ausging. Die Trophäe sicherte sich wie im Vorjahr Carli Lloyd aus den USA.

Mit der Kür von Neid zeigt sich auch im Ruhestand noch einmal ihr absolute Ausnahmestatus. Kein anderer Kollege von ihr erhielt die höchste individuelle Auszeichnung im Frauenfußball bislang mehr als einmal. 2010 wurde Neid bei der ersten Auflage geehrt, drei Jahre später nach dem EM-Titel erneut. „Es ist immer schön hier zu sein, es macht immer sehr viel Spaß hier“, sagte Neid und berichtete von ihrem Trainerinnen-Ruhestand: „Ich bin ja weiterhin beim Deutschen Fußball-Bund beschäftigt als Chefscout für Frauenfußball und bin auf der Suche nach Trends.“

Neben Neid hatte auch ihre Olympia-Torschützenkönigin von Rio de Janeiro die Chance auf eine Auszeichnung bei den „The Best FIFA Football Awards“. Melanie Behringer musste sich jedoch Lloyd geschlagen geben, zudem stand die Brasilianerin Marta unter den Top drei. „Für mich ist es das erste Mal hier“, sagte Bayern Münchens Mittelfeldspielerin Behringer dennoch stolz. „Das ist für mich etwas ganz Besonderes.“ Als deutsche Spielerinnen wurden nach der dreimaligen Siegerin Birgit Prinz (2003 bis 2005) zuletzt Nadine Angerer (2013) und Nadine Keßler (2014) ausgezeichnet. (dpa)

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