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Torschütze Mario Vuskovic (2. von links) bejubelt sein Tor gegen Regensburg am 6.11.

© imago / MIS

Schock für den Aufstiegskandidat HSV : Innenverteidiger Vuskovic unter Dopingverdacht

Bei einer Trainingskontrolle wurde Mario Vuskovic positiv getestet, DFB und Staatsanwaltschaft ermitteln. Für den 20-Jährigen könnte das im schlimmsten Fall sein Karriereende bedeuten.

Die Freude über das 4:2 und den damit verteidigten Aufstiegsplatz zum Hinrunden-Abschluss der 2. Fußball-Bundesliga hielt beim Hamburger SV und seinen Anhängern nicht lange. Zwei Stunden nach dem Spiel schockten DFB und Verein mit einer Mitteilung, die es in sich hat: Gegen Profi Mario Vuskovic läuft ein Verfahren wegen Dopingverdachts.

Der 20 Jahre alte Innenverteidiger ist bei einer Trainingskontrolle am 16. September positiv auf die Substanz Erythropoetin (Epo) getestet worden. „Wir haben Mario Vuskovic vorerst aus dem Trainings- und Spielbetrieb genommen, um Schaden von ihm sowie dem Club fernzuhalten“, teilte der Verein mit. Sein Fehlen im Spiel gegen Sandhausen war zuvor mit „privaten Gründen“ erklärt worden.

Die Mannschaft ist am Sonntagmorgen zu einer neuntägigen Trainings-, Wettkampf- und Freizeitreise nach Kalifornien aufgebrochen - ohne Vuskovic. Der hat die Öffnung der B-Probe beantragt und bereitet eine Stellungnahme vor. So lange ist die Causa Vuskovic ein Verdachtsfall.

Die Regelstrafe für Dopingdelikte beträgt vier Jahre. Wenn kein Verschulden nachgewiesen wird, kann die Strafe reduziert werden. Für den 20-jährigen Vuskovic, der auf dem Sprung in die Nationalmannschaft ist, könnte eine lange Sperre das Ende seiner sportlichen Karriere bedeuten.

Zudem ermittelt die Staatsanwaltschaft gegen Vuskovic. Das muss sie, denn seit Dezember 2015 gibt es das Antidopinggesetz. Sollte sich das Vergehen bestätigen, droht dem U21-Auswahlspieler auch ein Verfahren vor einem ordentlichen Gericht. Am Freitag ist von Polizei und Staatsanwaltschaft Vuskovics Spind im Volksparkstadion durchsucht worden. Gefunden wurde nichts, hieß es. (dpa)

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