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Ganz unten. Daniel Williams (r.) und Eren Derdiyok liegen derzeit mit Hoffenheim auf dem letzten Tabellenplatz. Foto: Reuters

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Sport: Willkommen in der Krise

Hoffenheim verliert 0:4 gegen Aufsteiger Frankfurt.

Sinsheim - Markus Babbel konnte einem fast leidtun: Mit den Händen in den Hosentaschen tigerte der Hoffenheimer Trainer rat- und rastlos von links nach rechts. Die Frankfurter Fans sangen aus vollem Halse die Vereinshymne, bei Hoffenheims Anhang dagegen herrschte Totenstille. 0:4 (0:2) hatte die TSG ihr Heimspiel gegen den Aufsteiger aus Frankfurt verloren. Während die Eintracht mit dem zweiten Sieg vorerst zur Überraschungsmannschaft der Liga geworden ist, hat Hoffenheim alle drei Pflichtspiele der Saison verloren. Dass die Nerven blank liegen, zeigten die beiden Platzverweise für Sejad Salihovic und Stephan Schröck innerhalb von nur drei Minuten.

„Frankfurt hat zwei ganz eklige Tore gemacht. Danach haben wir die Ordnung verloren“, sagte Hoffenheims Abwehrspieler Marvin Compper und ergänzte: „Wir können froh sein, dass es am Ende nur 0:4 ausging. Jetzt müssen wir zusammenhalten und Ruhe bewahren.“ Babbel hatte seine Mannschaft trotz der Niederlage in Mönchengladbach nur auf einer Position verändert: Der vor der Saison von der SpVgg Greuther Fürth gekommene Schröck durfte seine Bundesliga-Premiere feiern, während der Kapitän der vergangenen Saison, Andreas Beck, komplett aus dem Kader gestrichen wurde. Schröcks Debüt endete mit Gelb-Rot in der 73. Spielminute, als sich die Hoffenheimer nur noch mit Fouls gegen die Frankfurter zu wehren wussten.

Dabei war die TSG besser gestartet. Mittelfeldspieler Roberto Firmino stach dabei besonders hervor: Zunächst bereitete er eine Chance von Boris Vukcevic vor, dann setzte er den Ball knapp über die Latte. Kurz darauf legte der Brasilianer für Eren Derdiyok auf, der jedoch ebenso vergab wie danach Kevin Volland. Im Anschluss aber bekam die Mannschaft von Trainer Armin Veh die Partie besser in den Griff. Nach einem zu kurzen Rückpass von Vukcevic konnte Tim Wiese noch vor Olivier Occean retten. Kurz darauf war er jedoch machtlos. Innenverteidiger Marvin Compper fälschte eine Direktabnahme von Alex Meier unhaltbar zum 1:0 ab. Kurz vor der Pause glückte Pirmin Schwegler ein Traumtor. Der Schweizer erkämpfte sich den Ball und konnte unbedrängt auf das Tor von Wiese zulaufen. Aus etwa 25 Metern schlug er den Ball ins Eck.

Nach der Pause blieb Frankfurt gefährlich, Hoffenheim hingegen wirkte ratlos. Auch die Einwechslung von Sejad Salihovic machte das Kreativspiel nicht besser. Im Gegenteil: Schiedsrichter Michael Weiner schickte den Bosnier nach nur vier Minuten mit Gelb-Rot wieder vom Platz. Kurz darauf traf es Schröck. Danach hatte Frankfurt leichtes Spiel. Nach Foul von Kevin Volland an Bastian Oczipka traf Meier per Elfmeter zum 3:0, Martin Lanig erhöhte auf 4:0. dapd

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