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Wirtschaft: Die Deutsche Bahn AG setzt auch mehr Sonderzüge ein

Von den von Bahnchef Hartmut Mehdorn angekündigten Kürzungen im Fernverkehr ist Berlin beim nächsten Fahrplanwechsel am 28. Mai - noch - nicht betroffen.

Von den von Bahnchef Hartmut Mehdorn angekündigten Kürzungen im Fernverkehr ist Berlin beim nächsten Fahrplanwechsel am 28. Mai - noch - nicht betroffen. Das Angebot wird sogar beim umstrittenen Interregio erweitert. Zusätzliche Schnellverbindungen mit dem ICE gibt es außerdem zur Expo nach Hannover, und durch den Einsatz neuer Züge verkürzt sich die Fahrtzeit über Leipzig nach München um 47 Minuten.

Bis zu acht ICE-Zugpaare (Hin- und Rückfahrt) verbinden Berlin und das Expo-Gelände in Hannover vom Bahnhof Zoo aus in 1.54 Stunden. Mit dem Auto schaffe man den Weg dagegen erst in knapp drei Stunden, sagte Joachim Kießling, der Leiter der Verkaufsleitung Ost der Bahn AG. Ein weiterer Expo-Sonderzug fährt in 2.37 Stunden über Potsdam nach Hannover-Laatzen. Weil die Bahn ihre Komfortzüge vor allem für den Expo-Verkehr einsetzt, verliert Potsdam, wie berichtet, gut die Hälfte der bisherigen ICE-Verbindungen.

Die neuen ICE-T, die sich in Kurven wie ein Motorrad neigen und deshalb schneller als herkömmliche Züge fahren können, werden von Mai an auch alle Verbindungen über Leipzig nach München übernehmen. Sie sind dann 6.48 Stunden unterwegs. Die herkömmlichen Intercity-Züge benötigen derzeit 7.35 Stunden. Am schnellsten erreicht man die bayerische Landeshauptstadt mit der Bahn aber weiter über Kassel. Die Fahrt ist dann zwar rund 30 Minuten kürzer, dafür aber auch teurer, und zudem müssen die Fahrgäste einmal umsteigen.

Eine zusätzliche Frühverbindung mit einem Intercity gibt es von Mai an nach Hamburg, wo der Zug gegen 8 Uhr ankommt. Er hält in Berlin auch in Spandau, wo ansonsten die Hälfte der ICE-Züge nach wie vor, wie berichtet, ohne Stopp durchfährt. Im Interregio-Verkehr, der seit Jahren auf der Streichliste des Bahnvorstandes steht, fahren von Mai an vier statt wie bisher zwei Züge täglich von und nach Amsterdam. Zusätzliche Züge setzt die Bahn freitags auch nach Chemnitz ein. Im Sommer gibt es am Wochenende zwei Direktverbindungen nach Warnemünde. Auch das "Ostsee"-Ticket ist wieder im Angebot. Auch der Interregio nach Malmö erhält nach Ansicht Kießlings attraktivere Fahrtzeiten. Der Zug fährt nicht mehr über Lichtenberg, sondern über die Stadtbahn. Abfahrt im Bahnhof Zoo ist dann um 8.10 Uhr, Malmö wird um 17.38 Uhr erreicht.

Modernisierte Wagen setzt die Bahn zudem im Nachtzug nach Paris ein, der dann auch in Brüssel hält.

kt

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