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Derzeit bleiben weniger Erwachsene bei milden Symptomen zuhause, mehr suchen einen Arzt auf.

© dpa/Susann Prautsch

Niveau von vor Corona: Zahl akuter Atemwegserkrankungen deutlich rückläufig

Seit drei Wochen gehen die Zahlen zurück. Als Grund für den Rückgang insbesondere in der ersten Januarwoche sehen die Experten die Schulferien.

Die Zahl der akuten Atemwegserkrankungen in Deutschland ist deutlich gesunken. Sie lag zuletzt auf dem Niveau der Jahre vor der Coronapandemie um diese Zeit, wie die Arbeitsgemeinschaft Influenza am Robert Koch-Institut (RKI) in ihrem am Mittwochabend veröffentlichten Wochenbericht mitteilte.

Die Experten gehen für die erste Januarwoche von vier Millionen Fällen in der Bevölkerung aus. In der letzten Dezemberwoche lag der Wert noch bei 6,4 Millionen. Seit drei Wochen gehen die Zahlen zurück. Als Grund für den Rückgang insbesondere in der ersten Januarwoche sehen die Experten die Schulferien, die zu deutlich weniger Übertragungen geführt haben dürften.

Dennoch gingen laut den Experten erwartungsgemäß mehr Menschen zum Arzt, die Zahl lag über den Werten für die erste Kalenderwoche der Vorjahre. Etwa 1,4 Millionen Arztbesuche waren akuten Atemwegserkrankungen geschuldet. Zu den höheren Zahlen trage bei, dass Erwachsene häufiger bereits bei milden Symptomen einen Arzt aufsuchten.

Dem Bericht zufolge zirkulieren vor allem Grippeviren sowie Respiratorischer Synzytialviren (RSV). Die Zahl schwerer akuter Infektionen ging weiter zurück, bewegt sich aber immer noch auf einem hohen Niveau.

Vor allem Menschen ab 80 Jahren mussten wegen akuter Atemwegserkrankung im Krankenhaus behandelt werden. Mit 21 Prozent der Fälle litten sie am häufigsten an Covid-19. Die Zahl der im Krankenhaus wegen des RS-Virus behandelten Säuglinge stieg wieder an.

Seit Anfang Oktober wurden dem RKI knapp 250.000 labordiangnostisch bestätigte Influenzafälle gemeldet. Es gab 424 Influenzaausbrüche mit mindestens fünf Fällen. Bislang wurden 407 Grippetote verzeichnet. (AFP)

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